Gesprächsimpulse für Familien
Paul hat es nicht leicht: Sein Papa hat einen Hirntumor, und seitdem verhält er sich manchmal unberechenbar. Anhand kleiner Szenen aus Pauls Alltag beschreibt das Buch, wie der Tumor – symbolisch dargestellt als kleiner Kobold mit wechselhafter Laune – seinen Papa seltsam handeln lässt und was Paul dann tun kann.
Die Autorinnen Serap Tari und Claudia Mück arbeiten als Psychoonkologin beziehungsweise Kinder- und Jugendtherapeutin selbst mit Kindern krebskranker Eltern und möchten betroffenen Familien mit ihrem Werk einen Gesprächsanstoß bieten. Entstanden ist es als Teil eines Projekts vom Verein lebensmut e. V.
Das Leben mit einem Hirntumor ist nicht nur für die Betroffenen schwierig, sondern auch für ihre Familien. Dementsprechend bietet das Sachbilderbuch keine klassische Kinderbuchlektüre mit durchgehender Geschichte, sondern zeigt in kurzen Erzählungen typische Situationen und Lösungsansätze auf. Die Illustrationen sind auf das Wesentliche reduziert, aber farbenfroh und lebendig. Die Begleittexte haben einen beschreibenden, stellenweise jedoch auch belehrenden Tonfall, was ältere Kinder möglicherweise weniger anspricht. Insgesamt bietet Paul für betroffene Kinder jedoch eine gute Identifikationsfigur und kann ihnen helfen, besser mit ihrer schwierigen Situation umzugehen und »die Sprachlosigkeit zu überwinden«, wie das Ziel des Buchs formuliert ist.
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