Buchkritik zu »Die Gesellschaft der Tiere«
Auf den ersten Blick sieht das Buch aus wie eine Sammlung künstlerisch wertvoller Bilder und einiger Texte. Ob kuschelnde Affen, raufende Gepardinnen oder aus dem Ei schlüpfende Kraken in Nahaufnahme – die Gesellschaft der Tiere fasziniert immer wieder. Nichts für zarte Gemüter sind der Text von Jared Diamond über Kannibalen ("Warum beerdigen Sie Ihre lieben Verstorbenen eigentlich, statt sie zu essen?"), das Bild vom auf dem Teller angerichteten Gorillakopf oder die Tigerbisslöcher im skalpierten Schädel eines Menschen. Erst wer das Buch von vorne nach hinten durchsieht und die vier begleitenden Texte liest, erkennt die packende Story. 230 Fotografien aus den besten GEO-Reportagen der vergangenen Jahre erzählen von der Beziehung zwischen Tier und Mensch: von der Schönheit der Kreatur, vom Fressen und Gefressenwerden, vom Tiere liebenden und quälenden Menschen – und von Augenblicken, die einfach Spaß machen, weil uns die Tiere an allzu Menschliches erinnern und man feststellt: Die sind ja wie wir.
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