»Die Sonne«: Planeten erzählen Kindern ihre Geschichte
Sie hat Maschinenbau studiert, ist dreifache Mutter und Autorin zahlreicher Kinderbücher mit Sinn für die richtige Komik. Dass Stacy McAnulty auch schon Kitakinder für komplexe Themen gewinnen kann, beweist sie mit dieser Sachbilderbuchreihe über unser Sonnensystem. Das Besondere daran ist die Erzählperspektive: Sonne, Mond und die anderen Planeten erzählen die Geschichten ihres Lebens als Autobiografien.
Der Auftaktband kreist um die Sonne: »Ich bin bekannt für meine Wärme und mein Licht, aber ich halte auch unser ganzes Sonnensystem zusammen.« Solche Sätze sind typisch für McAnultys Stil – sie machen neugierig und werfen zugleich Fragen auf, deren Antworten auf dem Fuße folgen. Geschickt vermittelt die Autorin mit Komik und Analogien aus dem Kinderalltag Fakten und Zahlen: »Wenn ich so groß wäre wie ein Basketball, wäre die Erde kleiner als ein Sandkorn.«
Wie der Mond der Sonne hilft
Der zweite Band widmet sich dem Mond: »Mit meiner Schwerkraft helfe ich der Erde, damit sie nicht so schlingert.« Die Geschichte im Buch: Erde und Mond sind »best friends forever«! Ohne ihren Trabanten könnte die Erde die Bahn nicht halten, gäbe es keine Gezeiten oder Lichtspiele wie Sonnen- oder Mondfinsternis.
Logisch aufeinander aufgebaut, in kindgerechter Sprache und mit überschaubaren Inhalten erfahren Kinder hier Wissenswertes über die Sonne, den Mond und die Planeten. Stevie Lewis sorgt mit ihren klaren und übersichtlichen Illustrationen für den passenden optischen Rahmen. Mal auf einer Doppelseite arrangiert, mal in luftigem Weißraum in Szene gesetzt, ergänzen sich Bilder und Texte optimal. Kinder können auf den ersten Blick erfassen, worum es geht, ohne auf Vorleser angewiesen zu sein. Und auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten und freuen sich über Ironie, Wortwitz oder Funfacts wie den »Pass« der Sonne, der sie als »Plasma-Spenderin« ausweist, oder die Ursprünge der Spitznamen für den Mond.
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