Direkt zum Inhalt

Kernfragen der Evolution

Am Beispiel von zehn Arten erklärt die Autorin anschaulich zehn faszinierende Eigenschaften der Evolution.

Ist ein Pilz enger mit dem Menschen verwandt als eine Kartoffel? Ist ein Schwamm eher Tier oder Pflanze? Auf diese und weitere Kernfragen der Evolution antwortet die Autorin Marianne Taylor kompetent in zehn Kapiteln. Das Besondere: Jedes Kapitel widmet sich einer Art, anhand derer sich die betreffenden Fragen gut erklären lassen. So beschreibt die Autorin an der Fellfärbung von Giraffen sehr anschaulich, wie neue Arten entstehen und definiert werden und warum Giraffen bis heute ein taxonomisches Rätsel sind.

Die unkonventionelle Aufteilung des Buchs ermöglicht es, sich in kleinen Dosen mit den schwierigen Fragestellungen zu beschäftigen, da man die Kapitel unabhängig voneinander lesen kann. Die Autorin beantwortet die aufgeworfenen Fragen kompetent und ausführlich mit einer Prise Humor. Schade ist, dass sie manche Thesen nur anreißt. So gibt es ein kurzes Kapitel über Covid-19 und dessen Auswirkungen auf die Evolution, in dem Taylor vermutet, dass die Verhaltensänderungen der Menschen in die natürliche Selektion und die biologische Evolution einfließen können. Hier wäre beispielsweise eine tiefer gehende Erläuterung der These wünschenswert.

Besonders gut gelungen ist die grafische Gestaltung. Jedes Kapitel wird von eindrucksvollen Bildern und anschaulichen Grafiken begleitet. Für das Verständnis sind diese Abbildungen sehr wichtig, da die Autorin in einigen Kapiteln sehr tief in die Thematik einsteigt. So ist der Abschnitt über die chemischen Grundlagen des Lebens selbst für Leserinnen und Leser mit Vorwissen harte Kost. Damit sorgt das Buch auch bei einer Leserschaft mit biologischem Vorwissen für einige Aha-Erlebnisse und eine Auffrischung des Vorwissens.

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Federn – Meisterwerk der Evolution

Der lautlose Flug der Eulen, Langstreckenrekorde von Zugvögeln, bunte Pracht für die Balz, Wärmedämmung und vieles mehr: Federn sind ein Meisterwerk der Evolution. Unsere Titelgeschichte nimmt Sie mit auf eine spannende Reise durch die Entwicklungsgeschichte von einer einfachen Hautstruktur zur hoch spezialisierten Vielfalt des Federkleids heutiger Vögel. Eine weitere Reise, aber mit einem Forschungsschiff, bietet der Beitrag »Am Puls des europäischen Klimas«. Das Ziel der Expedition in die raue Grönlandsee: Daten, die Modelle zur Zukunft der atlantischen Umwälzzirkulation (AMOC) verbessern sollen. Unser Autor Tim Kalvelage war dabei. Um die Forschung an Viren geht es in einem Gastbeitrag von Christian Drosten. Sogenannte Gain-of-function-Forschung verändert deren Eigenschaften – unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Mit Aufkommen der These, Sars-CoV-2 stamme aus solchen Experimenten, ist diese Forschung jedoch unter Druck geraten. Christian Drosten legt die Grundlagen und den Nutzen des Forschungsgebiets umfassend dar. Und Antje Boetius, Leiterin des Monterey Bay Aquarium Research Institute, beantwortet eine der großen Fragen der Wissenschaft: »Was lauert in der Tiefsee?«

Gehirn&Geist – Verbrechen: Die Psychologie des Bösen

Warum faszinieren wahre Verbrechen? True Crime ist ein Spiegel unserer psychologischen Neugier: Was macht Menschen zu Tätern – und wie gelingt es Ermittlern, die Wahrheit ans Licht zu bringen? In dieser Ausgabe geht es um die Kräfte, die Menschen in den Abgrund treiben oder zurückholen. Wir zeigen, warum Rache selten Frieden bringt, wie gefährliche Häftlinge in Sicherungsverwahrung leben, was das Stockholm-Syndrom über Überlebensstrategien verrät und mehr.

Gehirn&Geist – Neurodiversität: Eine neue Sicht auf die Vielfalt unseres Denkens

Mit dem Begriff Neurodiversität beschreibt die Wissenschaft die natürliche Vielfalt unseres Denkens – und eröffnet neue Perspektiven auf Autismus, ADHS & Co. Aber warum ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Diagnosen so deutlich gestiegen? Unsere Titelgeschichten gehen dieser Frage nach und beleuchten medizinische Ursachen ebenso wie gesellschaftliche Einflüsse und geschlechterspezifische Unterschiede. Erfahren Sie zudem im Interview mit Molekularbiologe Prof. Thomas Bourgeron, welche Rolle genetische Faktoren bei der Ausprägung und Diagnostik neurodiverser Eigenschaften spielen. Auch soziale Ungleichheit steht im Fokus dieser Ausgabe, denn neue Studien zeigen, wie sie politische Einstellungen beeinflusst und was Menschen dazu bringt, autoritäre Persönlichkeiten zu wählen. Daneben erklärt Maren Urner im Interview, was die ständige digitale Reizflut mit unserem Gehirn macht – und weshalb Langeweile gut für die mentale Gesundheit ist. Zudem berichten wir, warum Antidepressiva oft nicht wirken und welcher Weg zu einer maßgeschneiderten Therapie führen kann.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.