Das Ende der Evolution
Folgt man der Argumentation von Matthias Glaubrecht, droht der Welt ein »Ende der Evolution«. Der Autor findet deutliche Worte, um klarzumachen, dass wir uns bereits im größten Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier befinden. Und dabei hat man viele Arten noch gar nicht entdeckt. Doch eines ist klar: Schuld daran ist der Mensch.
Spannend und humorvoll
Mit der Neuauflage des 2005 erschienenen Sachbuchs »Seitensprünge der Evolution« will Glaubrecht, Evolutionsbiologe und Professor für Biodiversität der Tiere an der Universität Hamburg, die Leserschaft erneut aufrütteln. Und das tut er nicht nur mit mahnenden Worten. Vielmehr berichtet er in 36 kurzen Kapiteln spannend und humorvoll von Kuriositäten der Evolution. Die Bandbreite ist hierbei groß: Von der Frage, warum Kängurus hüpfen, bis hin zum rauen Liebesleben der Riesenkalmare erfährt die Leserschaft leicht verständlich, wie vielfältig Evolution ist.
Glaubrecht hat die Kapitel der Neuauflage bewusst nur wenig verändert und keine Vollständigkeit von aktuellen Forschungserkenntnissen angestrebt. Das mag zunächst enttäuschend klingen, hat aber die Absicht, den Charakter der Erstauflage zu erhalten. Dass es sich um eine aktualisierte Neuauflage mit neuem Titel handelt, erfährt man allerdings erst im Vorwort. Ein Hinweis auf dem Buchrücken wäre hilfreich gewesen, um Enttäuschung zu vermeiden.
Glaubrecht brennt für das Thema Artenschutz und reißt seine Leserschaft mit. Er entlässt sie mit vielen Denkanstößen und dem Gefühl, auch das eigene Verhalten zum Schutz der Natur zu reflektieren.
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