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Eselsbrücken

Worum handelt es sich bei der Osmer-Relation? Wie lautet die Formel zur Berechnung der Effektivtemperatur von Sternen? Aus welcher Entfernung erscheint eine Astronomische Einheit genau im Winkel von einer Bogensekunde?

Für Leser, die zur Beantwortung solcher himmelskundlicher Fragen nicht mehr als eine Eselsbrücke benötigen, um ihrer Erinnerung auf die Sprünge zu helfen, hat Erik Wischnewski sein kleines "Fachwörterbuch für Astronomie und Astrophysik" verfasst. In alphabetischer Reihenfolge finden sich kurze Erläuterungen zu rund 4100 Begriffen. Die Ausführungen sind durchweg knapp gehalten und die Sprache ist stets auf das Wesentliche reduziert. Auf Fotos, Tabellen, ausführliche Beschreibungen und Schmuckwerk verzichtet der Autor. Nur wo nötig gibt es eine Formel, oder eine kleine Zeichnung verdeutlicht komplexere Zusammenhänge.

Erik Wischnewski betont in seiner Einleitung, es handle sich bei diesem Fachwörterbuch weder um eine Einführung in die Astronomie noch um ein Kompendium oder Nachschlagewerk. Deshalb tummeln sich zwischen den Begriffen auch keine bedeutenden Forscher.

Damit ist die Zielgruppe dieses Buchs angedeutet: Der Astrophysiker Erik Wischnewski ist vielen versierten Amateurastronomen bekannt durch sein seit 1980 in sechs Auflagen erschienenes und inzwischen 1072 Seiten umfassendes Opus magnum "Astronomie in Theorie und Praxis". Für eben die Leserschaft eines solchen Wälzers – oder ähnlicher Werke – konzipierte er den vorliegenden Band.

Die Nachbarschaft beider Bücher zeigt sich auch auf der Website des Autors. Erik Wischnewski pflegt hier unter anderem Errata-Listen zu seinen Publikationen, im Fall seines Kompendiums zu jeder einzelnen der bislang sechs Auflagen. Auch zu seinem im Herbst 2015 abgeschlossenen Fachwörterbuch unterhält er eine solche Liste (siehe: www.astronomie-buch.de/errata_woerterbuch.htm). Die mit einem Erratum verbundene Selbstkritik ist höchst löblich. Der Autor bleibt nicht stehen und ihm liegt an der Aktualität seiner Bücher.

Ein Fachwörterbuch ist kein Lexikon und auch kein Lehrbuch. Wer dies bedenkt, wird auch im Zeitalter des Smartphones und 15 Jahre nach Einführung der Online-Enzyklopädie Wikipedia dieses kleine, im Eigenverlag des Autors erschienene Fachwörterbuch immer wieder gerne zur Hand nehmen.

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Sterne und Weltraum – Swing-by – Raumsonde JUICE im Billardspiel mit Mond und Erde

Die europäische Raumsonde JUICE führte ein wichtiges Swing-by-Manöver am Erde-Mond-System durch, um mittels der Schwerkraft zu beschleunigen. Dabei half erstmals auch der Mond mit. Bis 2029 folgen drei weitere Planetenvorbeiflüge, um 2031 dann Jupiter und seine Galileischen Monde zu erreichen. Wir informieren Sie über die Details der Mission. Im zweiten Teil unserer Serie über Observatorien berichten wir über das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das in der chilenischen Atacama-Wüste gebaut wird. Ein langjähriger ESO-Mitarbeiter beschreibt uns den Fortschritt des Großprojekts. Das ELT soll ähnliche Durchbrüche wie die Weltraumteleskope Hubble und James Webb ermöglichen. Darüber hinaus beleuchten wir die wissenschaftshistorische Bedeutung der Werke des Philosophen Immanuel Kant, der dieses Jahr 300 Jahre alt geworden wäre, und zeigen in unserem Praxisbericht, wie Sie vom Boden aus mit amateurastronomischen Mitteln Raumstationen am Himmel fotografieren können.

Spektrum der Wissenschaft – Vorstoß zur Sonne

Viele Vorgänge im leuchtenden Plasma unserer Sonne sind noch immer rätselhaft. Neue Raumsonden sowie Beobachtungen vom Erdboden aus sollen dabei helfen, die Phänomene besser zu verstehen. Außerdem im Heft: Höhere Symmetrien tragen zur Lösung physikalischer Rätsel bei – vom Teilchenzerfall bis hin zum Verhalten komplexer Quantensysteme. Wir berichten von Untersuchungen an kopflosen Würmern und winzigen Zellklumpen, die kein Gehirn haben, aber grundlegende kognitive Fähigkeiten. Die Klimaforschung nimmt Aerosole in den Blick, um Klimasimulationen zuverlässiger zu machen. Wussten Sie, dass die statistische Methode des t-Tests in der Guinness-Brauerei erfunden wurde? Daneben berichten wir über codebasierte Kryptografie.

Spektrum - Die Woche – Akustische Kur gegen Stress

Naturgeräusche haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf uns. Wieso das so ist und wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen im Gehirn verarbeitet werden und auf unsere Psyche wirken, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der »Woche«. Außerdem: Läutet das KI-Zeitalter eine neue Ära der Physik ein?

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