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Gebrauchsanweisung fürs Gehirn

Wenn Erkenntnisse aus der Forschung dazu beitragen, den Alltag besser zu bewältigen, bezeichnet David DiSalvo das als "Wissenschaftshilfe". Genau die will der Wissenschaftsjournalist mit seinem neuen Buch leisten. Darin widmet er sich der Frage, ob man allein kraft seiner Gedanken glücklich und erfolgreich werden kann.

Gedanken sind nicht nur Produkte des Gehirns, sondern beeinflussen wiederum dessen Funktionsweise. Das weitaus Meiste bewältigt das Organ ganz automatisch, nur ein Bruchteil dringt ins Bewusstsein vor. Durch Metakognition, also Nachdenken über eigenes Denken, kann man sich diese Prozesse ansatzweise bewusst machen. Dies erlaubt uns zum Beispiel, hinderliche Denkmuster zu entdecken, etwa "Wenn der Test gut läuft, dann nur, weil ich Glück hatte!". Anschließend soll man prüfen, wie realitätsnah solche Einstellungen eigentlich sind, und sie gegebenenfalls durch hilfreichere ersetzen.

Für die Zähne ist es trotzdem schlecht

Um die Metakognition und andere "Brain Changer" im Alltag anwenden zu können, gibt DiSalvo seinen Lesern 30 Werkzeuge an die Hand. Laut Studien hilft es beispielsweise, Kaugummi zu kauen oder den eigenen Nachlass zu verfassen. Es kann sogar nutzen, mit Limonade zu gurgeln: Die enthaltene Glukose gibt dem Gehirn einen Energieschub, selbst dann, wenn sie die Zunge bloß berührt.

Ob und wie nachhaltig die teils ungewöhnlichen Methoden das Denken beflügeln, können die experimentierfreudigen Leser selbst ausprobieren. Dank vieler eingängiger Alltagsmetaphern vermittelt der Autor das komplexe Feld der Hirnforschung verständlich und abwechslungsreich. Das eröffnet eine neue Sicht auf das Denkorgan und führt vor Augen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, darauf einzuwirken.

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