Direkt zum Inhalt

Was uns der Sandmann beschert

Etwa ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Meist machen wir uns erst Gedanken darüber, wenn dieser aus irgendeinem Grund beeinträchtigt ist. So war es auch beim Wissenschaftsjournalisten David K. Randall. Er wusste kaum etwas über das Wesen des Schlummers – bis er beim Schlafwandeln gegen eine Wand lief und sich verletzte. Nach der unbefriedigenden Diagnose seines Arztes, da sei leider nichts zu machen, recherchierte Randall einfach selbst. Herausgekommen ist das vorliegende Buch.

Der Autor beschreibt unter anderem, inwiefern sich unsere Schlafgewohnheiten von denen des Mittelalters unterscheiden und was die Glühlampe damit zu tun hat. Zudem geht er der Frage nach, wie sich die Anwesenheit eines Bettpartners auf die nächtliche Ruhe auswirkt. Später erfahren wir, was beim Träumen passiert und warum ausreichend Schlummer für unser Gehirn wichtig ist. Schließlich widmet sich Randall einer Reihe von Schlafstörungen und gibt Tipps, was man gegen sie tun kann.

Thema umfassend beleuchtet

Offensichtlich hat der Wissenschaftsjournalist viel Herzblut und Recherche in sein Buch gesteckt – wohl, weil er persönlich betroffen ist. Mit Witz und Charme erörtert er das komplexe Thema, wobei er immer wieder eigene Erlebnisse einbringt, so dass ihm eine gleichermaßen fundierte sowie anschauliche Darstellung gelingt. Fachlich stützt er sich auf neueste Erkenntnisse aus Medizin und Neurowissenschaft, wie die von ihm zitierten Studien belegen. Auch geschichtswissenschaftlichen sowie anthropologischen Studien widmet er sich, um zu zeigen, inwieweit die verschiedenen Disziplinen voneinander profitieren können. Randal kritisiert, viele Mediziner hätten einen fachlich verengten Blick und würden ihren Patienten allzu oft einfach Schlaftabletten verschreiben.

"Im Reich der Träume" ist fesselnd und vergnüglich zu lesen. Da verzeiht man es dem Autor gern, dass er hin und wieder etwas ausschweift.

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Altern - Was uns länger leben lässt

Menschen altern unterschiedlich – abhängig vom Lebensstil, der Ernährung, dem Stresspegel oder dem sozialen Umfeld. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer. Ein wirksames Mittel gegen dieses Leiden ist immer noch nicht gefunden, neue Erkenntnisse aus der Forschung lassen jedoch hoffen. Die weltweit alternden Gesellschaften fordern aber nicht nur die Medizin heraus, sondern auch unsere Sozialfürsorge. Letztlich bleibt das wichtigste Ziel, möglichst lange gesund und agil zu bleiben.

Gehirn&Geist – Lernen - Das Gedächtnis im Schlaf trainieren

Im Schlaf unbewusst wahrgenommene Reize können die Erinnerungsfähigkeit verbessern. Lassen sich Methoden der Hirnstimulation auch nutzen, um die Folgen neurologischer und psychischer Erkrankungen zu lindern? Außerdem: Wie lernt man Fremdsprachen am besten und erhöht somit seine Sprachkompetenz? Der Psychologe Mitja Back erklärt, was die narzisstische Persönlichkeit im Kern ausmacht und wie man am besten mit Narzissten umgeht. Laut einer populären Ansicht können psychische Störungen ansteckend sein – ähnlich wie eine Viruserkrankung. Was ist an dem Vergleich dran? Die Intelligenz von Tieren zu erforschen, funktioniert nur, wenn der Mensch sich dabei nicht in den Mittelpunkt stellt. Wie kann der Abschied von einer anthropozentrischen Verhaltensforschung gelingen?

Spektrum Kompakt – Schlafen und Träumen

Ob man morgens von einem mitreißenden Traum erzählt oder doch über Schlaflosigkeit klagt, hat verschiedene Einflussgrößen: Unter anderem verraten das Alter und die mentale Gesundheit, wie gut man schläft. Und wer seinen Schlaf beobachtet, kann darin sogar Vorboten künftiger Erkrankungen erkennen.

Schreiben Sie uns!

1 Beitrag anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.