»Nahtoderfahrungen – Blick in eine andere Welt «: Einblicke ins Jenseits
Was kommt nach dem Tod? Himmel und Hölle – oder einfach das Nichts? Wir wissen es nicht – können es gar nicht wissen. Doch es gibt Menschen, die dem Tod nahegekommen sind und dabei teils unerklärliche Erfahrungen gemacht haben.
Seit ihm ein Patient von seinen Nahtoderfahrungen berichtete, die er während Wiederbelebungsmaßnahmen auf der Intensivstation gemacht hat, beschäftigt sich der Arzt Wolfgang Knüll mit dem Phänomen. In seinem Buch möchte er es systematisch beleuchten. Knüll beginnt mit einigen Definitionen sowie Informationen zu den Umständen, unter denen Nahtoderfahrungen auftreten, und ordnet die wissenschaftlichen Fortschritte einer großen niederländischen Studie ein, die im Fachjournal Lancet veröffentlicht wurde. Der Kardiologe Pim van Lommel mit Menschen gesprochen, die gerade einen Herzstillstand überlebt hatten, und sich auch später noch einmal nach ihren Empfindungen erkundigt.
Wolfgang Knüll stellt in seinem Buch zunächst dar, von welchen Wahrnehmungen Menschen mit Nahtoderfahrung berichten: etwa von einem Licht am Ende eines Tunnels oder vom eigenen Leben, das noch einmal vor dem inneren Auge abläuft. Der Autor beschreibt auch, wie sich Menschen nach einem solchen Erlebnis verändern.
Anschließend widmet er sich den bisherigen, vornehmlich neurobiologischen Erklärungsansätzen für Nahtoderfahrungen. Er legt dar, warum wir aus seiner Sicht nicht einmal in die Nähe logischer Schlussfolgerungen gelangt sind. Sein eigener Ansatz: den Nahtoderfahrungen mit Hilfe der Quantenphysik auf den Grund gehen. Dabei geht er bewusst teils stark vereinfachend vor. Dennoch sind einige Gedankengänge schwer nachvollziehbar.
Die wesentliche Botschaft des Autors lautet: Es gibt viel mehr, als wir mit wissenschaftlichen Methoden messen und erkennen können. Was nach dem Tod passiert, werden wir wohl erst erfahren, wenn wir an der Reihe sind. Menschen mit Nahtoderfahrungen haben zumindest schon einmal einen Blick dorthin geworfen. Insofern ist das Buch eine interessante Lektüre, die die Grenzen des Fassbaren aufzeigt. Näher an eine Antwort bringt es die Leserinnen und Leser nicht.
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