Buchkritik zu »Neurowissenschaften«
"Neurowissenschaften" von Mark F. Bear ist eine sehr gut gelungene Übersetzung der erfolgreichen, englischsprachigen Originalausgabe. Das Buch richtet sich an Einsteiger und liefert deshalb kein vollständiges Nachschlagewerk für Fortgeschrittene. Die sehr aufwändigen und verständlichen Abbildungen sind dabei die besten, die ich bislang in einem deutschsprachigen Lehrbuch der Neurowissenschaften gesehen habe. Die Grundlagen werden didaktisch sinnvoll präsentiert.
Der für Neulinge hilfreiche Bildatlas der menschlichen Neuroanatomie liefert auf 30 Seiten einen Überblick, aber nach meiner Meinung ist der Sinn der danach folgenden 13 Übungsblätter zumindest fragwürdig.
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf dem dritten Teil: Gehirn und Verhalten. Erfreulicherweise wurden auch einige inhaltliche Anpassungen für die deutsche Version vorgenommen: Sechs der 24 Gastbeiträge ("Köpfe und Ideen") stammen von deutschen Neurowissenschaftlern. So wird beispielsweise durch einen schönen Beitrag von Helmut Kettenmann die im Originalwerk unterbewertete Rolle der Gliazellen im ZNS korrigiert. Auch beim Abschnitt "Weiterführende Literatur" am Ende jedes Kapitels wurde das Lehrbuch der deutschen neurowissenschaftlichen Forschungslandschaft angepasst. Naturgemäß geht durch die Übersetzung aber auch etwas sprachlicher Glanz verloren, zum Beispiel beim Wortspiel pumping ions.
Es ist zudem eine Begleit- DVD erschienen, die alle Abbildungen in digitaler Form enthält. Leider kostet diese DVD weitere 25 Euro.
Fazit: Fortgeschrittene Neurowissenschaftler werden sich vielleicht eher die englische Originalausgabe kaufen, der eine "Instructor’s Resource CD-ROM" beiliegt, oder sich ein umfassenderes Kompendium suchen. Für Einsteiger ist es jedoch ein wirklich sehr gut gelungenes Lehrbuch, das in vielen Aspekten besser ist als die Konkurrenz.
Der für Neulinge hilfreiche Bildatlas der menschlichen Neuroanatomie liefert auf 30 Seiten einen Überblick, aber nach meiner Meinung ist der Sinn der danach folgenden 13 Übungsblätter zumindest fragwürdig.
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt auf dem dritten Teil: Gehirn und Verhalten. Erfreulicherweise wurden auch einige inhaltliche Anpassungen für die deutsche Version vorgenommen: Sechs der 24 Gastbeiträge ("Köpfe und Ideen") stammen von deutschen Neurowissenschaftlern. So wird beispielsweise durch einen schönen Beitrag von Helmut Kettenmann die im Originalwerk unterbewertete Rolle der Gliazellen im ZNS korrigiert. Auch beim Abschnitt "Weiterführende Literatur" am Ende jedes Kapitels wurde das Lehrbuch der deutschen neurowissenschaftlichen Forschungslandschaft angepasst. Naturgemäß geht durch die Übersetzung aber auch etwas sprachlicher Glanz verloren, zum Beispiel beim Wortspiel pumping ions.
Es ist zudem eine Begleit- DVD erschienen, die alle Abbildungen in digitaler Form enthält. Leider kostet diese DVD weitere 25 Euro.
Fazit: Fortgeschrittene Neurowissenschaftler werden sich vielleicht eher die englische Originalausgabe kaufen, der eine "Instructor’s Resource CD-ROM" beiliegt, oder sich ein umfassenderes Kompendium suchen. Für Einsteiger ist es jedoch ein wirklich sehr gut gelungenes Lehrbuch, das in vielen Aspekten besser ist als die Konkurrenz.
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