Expedition zu den Polen
»Mach die Augen zu und stell dir vor …«, du begibst dich auf eine Gedankenexpedition an den Nord- und Südpol dieser Erde. »Zieh dich so warm an, wie du kannst« und »steck einen Schokoriegel (…) ein«. Nimm das Buch »Pinguine und Eisbären« zur Hand und begib dich auf die wunderbare Traumreise in die eisigen weißen Welten von Krähenbeeren, orangegelben Flechten, Adeliepinguinen, Seewölfen und Nenzenkindern.
Abenteuer an den Polen
Reiseführerin ist die englische Autorin Alicia Klepeis, die sich als Bücherwurm bezeichnet. Als Mutter von drei Kindern versteht sie es, nützliches als auch wunderbar unnützes Wissen auf den 56 Seiten unterzubringen, ohne die Seiten selbst zu überfrachten. Sie hat als Kinderbuchautorin bereits mehr als 100 Werke veröffentlicht; man merkt ihr das Können und die Leidenschaft an. Klepeis geht dabei ebenso auf Probleme ein, vor denen die Polregionen durch den menschengemachten Klimawandel und die Vermüllung der Ozeane stehen. Deswegen ist es nur konsequent, dass das Buch auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt ist.
Bestimmt die Hälfte an Informationen steckt jedoch nicht in den Worten, sondern in den Bildern des Werks. Sie sind sowohl farbenprächtig als auch aufschlussreich. Durch ihre Realitätstreue und die vielen feinen Details befeuern sie die Vorstellungskraft und machen Lust auf ein eigenes Abenteuer an den Polen. Die englische Illustratorin Grace Helmer hat bereits für zahlreiche bekannte Kunden gearbeitet, darunter Apple und Google. Ihr Metier sind farbenfrohe Ölgemälde von Tieren, Pflanzen und Alltagssituationen, die eine Hommage an das Leben darstellen. Wie eben in »Pinguine und Eisbären«. Es fällt zudem positiv auf, dass explizit der Alltag einer farbigen Forscherin dargestellt ist und die im Buch auftauchenden Kinder und Erwachsenen stets unterschiedliche Geschlechter und Hautfarben haben. Das Werk ist damit sowohl geschlechtergerecht als auch unvoreingenommen.
Die Traumreise führt den Leser durch das alltägliche Leben auf einer Forschungsstation, er kann sich unter die Inuit mischen und mit ihnen ein reichhaltiges Mahl verzehren. Er beobachtet einen Vulkanausbruch und sieht Gletschern beim Schmelzen zu. Er begleitet historische Entdecker auf ihren Abenteuern. Und er staunt über die vielfältige Anpassungsfähigkeit von Pflanzen und Tieren an die eisigen Welten.
Das Buch wird vom Verlag ab einem Alter von fünf Jahren zum Vorlesen und ab sieben zum selbst Lesen empfohlen. Doch durch die seitenfüllende, kunstvolle Bebilderung, die umfassenden Informationen rund um das Leben der Polregionen-Bewohner und die kompakten runden Textkreise, die unnützes Wissen zum Staunen und Lachen enthalten, eignet sich das Buch auch für kleine und große Entdecker ab vier Jahren bis ins Greisenalter hinein.
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