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Buchkritik zu »Sieben Moleküle«

Die sieben Moleküle sind nicht nur die sieben Grundelemente, sondern die Vielfalt der sieben Biomolekültypen Wasser, Zucker, Fette, Aminosäuren, Wirkstoffe, Proteine, Nukleotide. Darüber nach- und mitzudenken helfen die Autoren dieses Buchs.

Ihnen liegt daran, einzuprägen, wie chemische Struktur, physikalische Eigenschaften, räumliche Form und physiologische Funktion zusammenhängen. Im ersten Teil geht es um die Membranvesikel. Im zweiten Teil wird es dynamisch: die neuronalen Wechselwirkungen, durch die Nachrichten ausgetauscht, moduliert und weitergeleitet werden. Hier bewirkt die reversible kovalente Markierung die Feinabstimmung und Angleichung. Es sind vor allem Ladungsträger, die kontrollieren. Einige animierende Beispiele der Adenyl-Phosphat-Energetik werden ausführlicher diskutiert. Sauerstofftransport und Lichtempfänglichkeit zeigen besonders eindrucksvoll, wie die Sieben Moleküle jetzt eine immer noch wunderbare Chemie enthüllen. Die Zielleser werden das ganz selbstverständlich sehen. Das ist der Zweck dieses handlichen, gut gemachten Buchs.

Es liegt in der Natur der Sache und der Autoren, dass sie das nicht nur äußerlich beschreiben, sondern auch in die chemische Funktionalisierung und Funktion eindringen, etwa in der Unterscheidung zwischen Nutzen und Schädlichkeit einer Molekülspezies. Sehr sorgfältig durchdacht sind die Abbildungen, auch der physikalisch-chemischen "Events", entworfen. Der Formeldruck ist klar und sterisch ohne Fehl. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die eigenwillige Spaßsprache. Dagegen fördert das Nachdenken die Reihe von Fragen am Ende eines jeden Kapitels. Deren Beantwortung findet sich im Anhang stichwortartig.

Dem Buch ist eine aufmerksame Leserschaft zu wünschen. Der Preis ist nicht allzu prohibitiv.
  • Quellen
BIOspektrum 03/2009

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