Buchkritik zu »Sonnen- und Mondfinsternisse beobachten«
Dieses Buch aus der Reihe "Astropraxis" ist eine Übersetzung des 1997 erschienenen amerikanischen Titels "Eclipse! The What, Where, When, Why, and How Guide to Watching Solar and Lunar Eclipses". Nach einer knappen Einführung wird mit den Grundlagen der Finsternisse begonnen: Größen, Entfernungen, Finsternis-Geometrie und Finsterniszyklen. Dies ist flüssig und verständlich geschrieben und bietet eine knappe Grundlage für die Einzelheiten im weiteren Text. Dann geht es weiter zum Thema Beobachtung von Sonnenfinsternissen. Besonders wichtig sind die Hinweise für eine gefahrlose Sonnenbeobachtung, die natürlich an erster Stelle stehen. Dies gilt wohl besonders für Gelegenheitsbeobachter und Nutzer von einfachen Teleskopen. Alle Tipps zum Bereich Filter sind praktikabel und somit sehr hilfreich. Auch die Warnung vor einem zu umfangreichen Programm gerade während einer Totalen Sonnenfinsternis, halte ich für angebracht, denn wer nur an Okular und Auslöser tätig ist, verpasst den Gesamteindruck. So wird der Beschreibung von scheinbar eher nebensächlichen Erscheinungen, etwa den fliegenden Schatten, relativ viel Raum gewidmet.
Mondfinsternisse scheinen zunächst weit weniger interessant. Doch Harringtons Schilderung einer eigenen Beobachtung lässt gleich erahnen, dass auch diese Finsternisse ihren ganz besonderen Reiz haben. Wiederum erhält der Beobachter eine umfassende Information zu einer ganzen Palette von Effekten. Dort findet man auch die gebräuchlichen Skalen zur Klassifikation totaler Mondfinsternisse, Instruktionen für die Photometrie einer Finsternis, sowie für Beobachtungen von Sternbedeckungen während der Finsternisse. Bei den Hinweisen für die Photographie wird erfreulicherweise das gesamte Spektrum optischer Systeme vom Fischaugenobjektiv bis zum Teleskop besprochen, denn es spielen sich auch in der Umgebung – gerade bei Sonnenfinsternissen – eindrucksvolle Veränderungen ab. Wichtig für den Leser sind die übersichtlichen Darstellungen, z. B. der geeigneten Belichtungszeiten.
Das Kapitel "Dunkelkammerzauberei" behandelt sowohl den traditionellen Film als auch die digitale Nachbehandlung der Aufnahmen.
Zur Beobachtung totaler Sonnenfinsternisse muss man sich auf mehr oder weniger lange und aufwändige Reisen einstellen. Die letzten Kapitel behandeln genau diese Thematik: Zuerst geht es um die Vorbereitung von Reisen. Auch hier wird deutlich, dass der Autor einige Erfahrung hat, die er gut weiter gibt. Ausführlich werden schließlich die Finsternisse bis zum Jahr 2017 behandelt – mit astronomischen Daten, Karten der Finsternis, sowie meteorologischen Angaben. Analog folgen Daten und Karten zu den Mondfinsternissen, natürlich ohne Reisehinweise.
Für ebenso wichtig wie die generellen Ausführungen, halte ich die in den Anhängen gesammelten Informationen, die praktisch alles von der Teleskop-Ausrüstung, über topographische Karten, Software, Internet-Adressen, Literatur, Astronomie-Reiseunternehmen, sowie praktischer Hinweise zur Aufstellung eines Teleskops enthalten. Man merkt natürlich, dass das Buch ursprünglich in den USA erschien, aber es sind auch deutschsprachige Quellen ausreichend berücksichtigt. Alles in allem erhält der Leser eine wirklich fundierte Information über alle Aspekte der Beobachtung von Sonnen- und Mondfinsternissen. Schade ist nur, dass die Bilder im s/w-Druck auch nicht annähernd die Eindrücke der Finsternisse wiedergeben können -aber schließlich wird man über die eigenen Eindrücke und Bilder viel mehr erfreut sein.
Mondfinsternisse scheinen zunächst weit weniger interessant. Doch Harringtons Schilderung einer eigenen Beobachtung lässt gleich erahnen, dass auch diese Finsternisse ihren ganz besonderen Reiz haben. Wiederum erhält der Beobachter eine umfassende Information zu einer ganzen Palette von Effekten. Dort findet man auch die gebräuchlichen Skalen zur Klassifikation totaler Mondfinsternisse, Instruktionen für die Photometrie einer Finsternis, sowie für Beobachtungen von Sternbedeckungen während der Finsternisse. Bei den Hinweisen für die Photographie wird erfreulicherweise das gesamte Spektrum optischer Systeme vom Fischaugenobjektiv bis zum Teleskop besprochen, denn es spielen sich auch in der Umgebung – gerade bei Sonnenfinsternissen – eindrucksvolle Veränderungen ab. Wichtig für den Leser sind die übersichtlichen Darstellungen, z. B. der geeigneten Belichtungszeiten.
Das Kapitel "Dunkelkammerzauberei" behandelt sowohl den traditionellen Film als auch die digitale Nachbehandlung der Aufnahmen.
Zur Beobachtung totaler Sonnenfinsternisse muss man sich auf mehr oder weniger lange und aufwändige Reisen einstellen. Die letzten Kapitel behandeln genau diese Thematik: Zuerst geht es um die Vorbereitung von Reisen. Auch hier wird deutlich, dass der Autor einige Erfahrung hat, die er gut weiter gibt. Ausführlich werden schließlich die Finsternisse bis zum Jahr 2017 behandelt – mit astronomischen Daten, Karten der Finsternis, sowie meteorologischen Angaben. Analog folgen Daten und Karten zu den Mondfinsternissen, natürlich ohne Reisehinweise.
Für ebenso wichtig wie die generellen Ausführungen, halte ich die in den Anhängen gesammelten Informationen, die praktisch alles von der Teleskop-Ausrüstung, über topographische Karten, Software, Internet-Adressen, Literatur, Astronomie-Reiseunternehmen, sowie praktischer Hinweise zur Aufstellung eines Teleskops enthalten. Man merkt natürlich, dass das Buch ursprünglich in den USA erschien, aber es sind auch deutschsprachige Quellen ausreichend berücksichtigt. Alles in allem erhält der Leser eine wirklich fundierte Information über alle Aspekte der Beobachtung von Sonnen- und Mondfinsternissen. Schade ist nur, dass die Bilder im s/w-Druck auch nicht annähernd die Eindrücke der Finsternisse wiedergeben können -aber schließlich wird man über die eigenen Eindrücke und Bilder viel mehr erfreut sein.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben