Buchkritik zu »Startwissen Chemie:«
Ein guter Crash-Kurs in Chemie ist tatsächlich das, was sich viele Biowissenschaftler und Mediziner am Anfang ihres Studiums wünschen. Da scheint ein Titel wie der von Fry und Page gerade richtig zu sein. Nur leider trügt in diesem Fall der Schein. Obwohl das Buch auf den ersten Blick eine sinnvolle Aufteilung des Stoffs bietet und die Kapitel trotz des einfarbigen Layouts visuell sehr ansprechend aufbereitet sind, steckt der Teufel leider in den Details.
Bei der fachlichen Darstellung des diskutierten Stoffs kommt es mehrfach zu Ungenauigkeiten, so vor allem bei der Erklärung strukturchemischer Fachbegriffe. Zudem enthält der Text nicht wenige peinliche Fehler: So wird die Zellmembran zwar als Lipid-Doppelschicht benannt, in der zugehörigen Abbildung aber als Monoschicht dargestellt (S. 46, Abb. 36) oder es wird behauptet, es bestehe ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Konfiguration und Drehsinn eines Moleküls ("Die Lösung eines D-Isomers dreht die Polarisationsebene des Lichts nach rechts...", S. 75). Weitere derartige Stellen ließen sich anführen. Hinzu kommt, dass manche im Text behandelten Fachbegriffe nicht im Stichwortregister zu finden sind (zum Beispiel Konformation, Konfiguration, polarisiertes Licht).
Doch vor allem die von den Autoren verwendeten unbedachten Formulierungen sind es, die das Buch für Lehre und Selbststudium ungeeignet machen. Denn nach meiner Erfahrung ist es beim Unterrichten von Nebenfachstudenten äußerst wichtig, die Grundprinzipien der Chemie stets klar und unmissverständlich zu definieren. Mein Fazit: Fry und Page haben ihr prinzipiell gutes Konzept für ein brauchbares Nebenfächler-Buch leider schlecht umgesetzt.
Bei der fachlichen Darstellung des diskutierten Stoffs kommt es mehrfach zu Ungenauigkeiten, so vor allem bei der Erklärung strukturchemischer Fachbegriffe. Zudem enthält der Text nicht wenige peinliche Fehler: So wird die Zellmembran zwar als Lipid-Doppelschicht benannt, in der zugehörigen Abbildung aber als Monoschicht dargestellt (S. 46, Abb. 36) oder es wird behauptet, es bestehe ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Konfiguration und Drehsinn eines Moleküls ("Die Lösung eines D-Isomers dreht die Polarisationsebene des Lichts nach rechts...", S. 75). Weitere derartige Stellen ließen sich anführen. Hinzu kommt, dass manche im Text behandelten Fachbegriffe nicht im Stichwortregister zu finden sind (zum Beispiel Konformation, Konfiguration, polarisiertes Licht).
Doch vor allem die von den Autoren verwendeten unbedachten Formulierungen sind es, die das Buch für Lehre und Selbststudium ungeeignet machen. Denn nach meiner Erfahrung ist es beim Unterrichten von Nebenfachstudenten äußerst wichtig, die Grundprinzipien der Chemie stets klar und unmissverständlich zu definieren. Mein Fazit: Fry und Page haben ihr prinzipiell gutes Konzept für ein brauchbares Nebenfächler-Buch leider schlecht umgesetzt.
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