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»Verbunden«: Strategien für digitale Achtsamkeit

Anna Miller beschreibt einen sinnvollen Umgang mit Smartphone und Computer.
Frau liegt im Bett und spielt am Smartphone

Schnell noch etwas posten, mit der besten Freundin chatten, die Timeline checken, ein oder zwei lustige Videos ansehen – und plötzlich ist der Tag vorbei. Viele Menschen verbringen täglich zahlreiche Stunden in der digitalen Welt, vor allem in den sozialen Medien. Das Digitale kann nützlich sein und manches vereinfachen. Aber nur, wenn man es sinnvoll verwendet. Wie das funktionieren kann und wie man die Verbindung zum echten Leben und zu realen Freundinnen und Freunden erhält, erklärt Anna Miller, Journalistin, Autorin und Expertin für digitale Achtsamkeit.

Den Weg dorthin beschreibt sie in zwei Abschnitten. Zunächst ergründet sie auf rund 50 Seiten, worin die Faszination des Digitalen liegt und wie es Dinge verdrängt, die uns glücklich machen. Dabei geht Miller auch auf wissenschaftliche Hintergründe ein. Im zweiten, längeren Teil wird es praktisch: Die Autorin stellt zehn Wege vor, die helfen, dem Digitalen einen angemessenen Raum im Alltag zuzuweisen. Wem das gelingt, der findet Fokus, Energie, Kreativität, Nähe und echte Verbundenheit.

Das Buch hat eine besondere Stärke: Die Autorin weiß das Digitale zu schätzen. Sie zeigt auf, wie die Online-Welt Hand in Hand gehen kann mit einem erfüllten Leben. Und sie hat einen differenzierten Blick auf das Thema: Es komme nicht allein darauf an, wie lange man Smartphone und Co. nutze. Wichtig sei vor allem, weshalb und wann man die Geräte verwende und mit welchen anderen Tätigkeiten man seine Zeit verbringe.

Um die Lesenden bei der Selbstreflexion zu unterstützen, streut die Autorin Fragen und Übungen ein. Teilweise fühlt sich das Buch wie eine Therapie an. Es weckt Lust, über das eigene Verhalten nachzudenken.

Etwas unangenehm fällt Millers Vorliebe für Kategorien auf. Zum Beispiel beschreibt sie vier »Happiness-Typen«: diszipliniert, hinterfragend, pflichtbewusst oder rebellisch. Das ist natürlich recht oberflächlich, da sicherlich nur wenige in solche Schubladen passen. Einige Tipps der Autorin sind zudem sehr kopflastig: Man soll beispielsweise Pläne erstellen und seine Aufgaben oder den Tag strukturieren.

Dennoch ist es ein vielseitiges Buch, das hinterfragt, warum sich negative Verhaltensmuster überhaupt ausbilden. Miller zufolge ist das Digitale oft nicht das eigentliche Problem. Sie zeigt auf, welche tiefer liegenden Schwierigkeiten zu einem ungesunden digitalen Konsum führen – und wie man diese in den Griff bekommt.

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