Chemische Experimente im historischen Kontext
Für manche Zeitgenossen hat die Chemie auch heute noch eher den Beigeschmack der Alchemie als den einer exakten Wissenschaft. Georg Schwedt zeigt in seinem Buch "Chemische Experimente in Schlössern, Klöstern und Museen" welche Experimente die Alchemisten früherer Zeiten durchführten und dass in der Vergangenheit nicht alles "Alchemie" war.
Schwedt stellt in seinem Buch eine Sammlung verschiedener Experimentalvorträge zu bestimmten Teilaspekten historischer Chemie bzw. Lebensmittelchemie vor: Es werden die Beschreibungen einfacher Experimente in Zusammenhang mit einem kurzen Abriß der Geschichte der historischen Bauten gestellt, in denen die Vorträge stattfanden. Zusätzlich sind Kurzbiographien verschiedener früher Chemiker, bzw. Fürsten mit Interesse an Chemie und der Geschichte chemischer Erkenntnisse eingeschoben. Vorgestellt werden beispielsweise Experimente zu Tinten und Farbstoffen in der mittelalterlichen Buchmalerei, Inhaltsstoffen von Heilpflanzen, Kaffee, Tee und Tabak oder ?chemische Kabinettstückchen? zur Erbauung. Zusätzlich sind im letzten Kapitel, wohl als Zugeständnis an die aktuelle Mode, chemische Experimente im näheren oder weiteren Zusammenhang mit den Geschichten um Harry Potter aufgeführt.
Die beschriebenen Experimente erfordern keine anspruchsvollen Apparaturen und sind von knappen Hinweisen auf die Beobachtungen und einer Kurzerklärung der Ergebnisse begleitet. Für den Laien ist zwar die Durchführung der Experimente möglich, die Erklärungen sind dafür jedoch zu kurz ausgefallen und die Verweise auf Lehrbücher der organischen bzw. anorganischen Chemie werden von diesen Lesern wahrscheinlich meist nicht genutzt werden. Da in den Erklärungen sowie in den eingestreuten Abbildungen einige z. B. spektroskopische Fachkenntnisse vorausgesetzt werden, dürfte das Zielpublikum eher der fortgeschrittenere Chemiker sein. Die erwähnten Abbildungen, häufig spektroskopische Untersuchungen aus Diplom- und Doktorarbeiten, sind meist nicht von Kommentaren begleitet und stehen dann recht zusammenhanglos zwischen den Experimenten. Was bei der Lektüre ebenfalls stört, sind neben einigen orthographischen und grammatikalischen Fehlern die Wiederholung vieler Experimente ? ein Verweis auf ein anderes Kapitel und damit auch einen anderen Vortrag wäre ausreichend. Auch die Literaturangaben in Klammern in den einleitenden geschichtlichen Abrissen beeinflussen dem Lesefluss negativ.
Für Chemiker liegt mit diesem Buch aber eine Sammlung von Schauexperimenten vor, mit denen die Zuhörerschaft beeindruckt und für Chemie interessiert werden kann, was im Zeichen des oft zu beobachteten Desinteresses an Naturwissenschaften begrüßenswert ist.
Schwedt stellt in seinem Buch eine Sammlung verschiedener Experimentalvorträge zu bestimmten Teilaspekten historischer Chemie bzw. Lebensmittelchemie vor: Es werden die Beschreibungen einfacher Experimente in Zusammenhang mit einem kurzen Abriß der Geschichte der historischen Bauten gestellt, in denen die Vorträge stattfanden. Zusätzlich sind Kurzbiographien verschiedener früher Chemiker, bzw. Fürsten mit Interesse an Chemie und der Geschichte chemischer Erkenntnisse eingeschoben. Vorgestellt werden beispielsweise Experimente zu Tinten und Farbstoffen in der mittelalterlichen Buchmalerei, Inhaltsstoffen von Heilpflanzen, Kaffee, Tee und Tabak oder ?chemische Kabinettstückchen? zur Erbauung. Zusätzlich sind im letzten Kapitel, wohl als Zugeständnis an die aktuelle Mode, chemische Experimente im näheren oder weiteren Zusammenhang mit den Geschichten um Harry Potter aufgeführt.
Die beschriebenen Experimente erfordern keine anspruchsvollen Apparaturen und sind von knappen Hinweisen auf die Beobachtungen und einer Kurzerklärung der Ergebnisse begleitet. Für den Laien ist zwar die Durchführung der Experimente möglich, die Erklärungen sind dafür jedoch zu kurz ausgefallen und die Verweise auf Lehrbücher der organischen bzw. anorganischen Chemie werden von diesen Lesern wahrscheinlich meist nicht genutzt werden. Da in den Erklärungen sowie in den eingestreuten Abbildungen einige z. B. spektroskopische Fachkenntnisse vorausgesetzt werden, dürfte das Zielpublikum eher der fortgeschrittenere Chemiker sein. Die erwähnten Abbildungen, häufig spektroskopische Untersuchungen aus Diplom- und Doktorarbeiten, sind meist nicht von Kommentaren begleitet und stehen dann recht zusammenhanglos zwischen den Experimenten. Was bei der Lektüre ebenfalls stört, sind neben einigen orthographischen und grammatikalischen Fehlern die Wiederholung vieler Experimente ? ein Verweis auf ein anderes Kapitel und damit auch einen anderen Vortrag wäre ausreichend. Auch die Literaturangaben in Klammern in den einleitenden geschichtlichen Abrissen beeinflussen dem Lesefluss negativ.
Für Chemiker liegt mit diesem Buch aber eine Sammlung von Schauexperimenten vor, mit denen die Zuhörerschaft beeindruckt und für Chemie interessiert werden kann, was im Zeichen des oft zu beobachteten Desinteresses an Naturwissenschaften begrüßenswert ist.
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