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Und ... Aktion! Ein spannender Thriller über Wissenschaft, Korruption und Konzerne

Das Projekt trägt den Namen „Cortex“: Wissenschaft und Industrie haben sich vorgenommen, durch die vollständige Kartografierung des menschlichen Gehirns eine neue Basis für schnellere, leistungsfähigere Computer zu schaffen. Auch der englische Neurologe Ben Blumenthal arbeitet mit Feuereifer daran — bis er Unregelmäßigkeiten am Gehirn einer Testperson entdeckt, die wenig später einem brutalen Verbrechen zum Opfer fällt. Der arglose Wissenschaftler findet sich im Verwirrspiel einer internationalen Verschwörung wieder. Zunächst völlig orientierungslos, stößt er auf eine Ungereimtheit nach der anderen. In den sich überschlagenden Ereignissen macht sich Blumenthal auf die Suche nach der Wahrheit; eine wilde Odyssee beginnt, die ihn durch halb Europa führt. Dabei bleibt der Held stets Jäger und Gejagter, Spielball der Machenschaften zweier um das „Cortex“-System wetteifernder Weltkonzerne. Doch dann beginnt ihm zu dämmern, wo der Schlüssel zur Lösung des Rätsels liegt: im Labor des anerkannten Nobelpreisträgers Simic, einer Art gefallenem Engel der Tierforschung. Was erwartet den Leser insgesamt? Vor allem eine sehr fiktive wissenschaftliche Welt, in der Forscher ausschließlich abartige Tierexperimente durchführen, in der Magnetresonanztomographen zur tödlichen Falle für vermeintliche Tierschützer werden und in der selbst scheinbar wissenschaftliche Saubermänner sich zuletzt als skrupellose Geschäftsleute entpuppen. Diese Schwarz-weißmalerei ist ein wenig penetrant. Fraglich bleibt zudem, warum der Autor seine Schilderung mit so viel beschriebener Brutalität aufblasen musste. Ein spannender Thriller wäre ihm auch sonst gelungen.

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