Vom Riechen, Stinken, Duften
Wer kennt sie nicht, die Macht bestimmter Düfte, uns lang vergessene Orte, Menschen oder Ereignisse wieder ins Gedächtnis zu rufen? Oder welch unterschiedliche Emotionen Gerüche bei uns wecken können? Schon längst werden Düfte zu Werbezwecken eingesetzt oder um das Warten in einer Arztpraxis zu einer entspannteren Angelegenheit zu machen. Und der falsche Duft kann dazu führen, dass man eine andere Person eben "nicht riechen kann", so attraktiv der- oder diejenige optisch auch sein mag.
Selten macht man sich Gedanken darüber, wie stark unser alltägliches Leben von Düften beeinflusst wird. Der Mensch ist nun mal in erster Linie ein Augentier. Der lange unbeachtet gebliebene Geruchssinn kommt in "Das Maiglöckchenphänomen" nun zu seinem Recht. Der renommierte Geruchsforscher Hanns Hatt und die Wissenschaftsjournalistin Regine Dee geben auf 300 Seiten einen umfassenden Überblick darüber, was man heute über das Riechen weiß – angefangen mit Anekdoten über die skurrilsten Einsatzmöglichkeiten von Düften, die Geschichte erfolgreicher Parfüme wie 4711 und Chanel No. 5, bis hin zur möglichen Anwendung künstlicher oder tierischer Spürnasen in der Medizin.
In auch für Nichtspezialisten gut verständlichen Worten erklären die Autoren, wie das Riechen funktioniert, wie dieser Sinn sich in der Evolution entwickelt hat und wie die ersten Geruchsrezeptoren beim Menschen entdeckt wurden. Ein zentrales Kapitel widmet Hanns Hatt dabei einer Entdeckung aus seinem eigenen Labor an der Universität Bochum, das für internationales Aufsehen gesorgt hat: Ohne den zarten Duft von Maiglöckchen wäre die Menschheit längst ausgestorben.
In dem Kapitel "Liebesgeflüster auf Chemisch" schildern Hatt und Dee auf unterhaltsame Weise, wie sehr wir uns in Liebesdingen von unserer Nase leiten lassen. Das Thema Pheromone – jene Sexuallockstoffe, die eine Person für das andere Geschlecht angeblich unwiderstehlich machen – zieht sich etwas redundant durch das gesamte Buch und lässt stellenweise den Verdacht aufkommen, dass die Autoren frei nach dem Motto "Sex sells" versuchten, mithilfe dieses "Lockstoffs" Leserinnen und Leser anzuziehen und unnötig Seiten zu füllen.
Ebenfalls etwas unglücklich ist die Platzierung der Abbildungen, die zwar sorgfältig ausgewählt scheinen und den Text sinnvoll ergänzen, jedoch wahllos in der Mitte des Buches platziert einiges Hin- und Herblättern erfordern.
Wettgemacht wird dies jedoch durch einen abschließenden Geruchstest im Anhang, welcher der Leserschaft ermöglicht, die Feinheit der eigenen Nase zu testen. Insgesamt durchaus ein empfehlenswertes Buch über alles, was man schon immer über das Riechen wissen wollte.
Selten macht man sich Gedanken darüber, wie stark unser alltägliches Leben von Düften beeinflusst wird. Der Mensch ist nun mal in erster Linie ein Augentier. Der lange unbeachtet gebliebene Geruchssinn kommt in "Das Maiglöckchenphänomen" nun zu seinem Recht. Der renommierte Geruchsforscher Hanns Hatt und die Wissenschaftsjournalistin Regine Dee geben auf 300 Seiten einen umfassenden Überblick darüber, was man heute über das Riechen weiß – angefangen mit Anekdoten über die skurrilsten Einsatzmöglichkeiten von Düften, die Geschichte erfolgreicher Parfüme wie 4711 und Chanel No. 5, bis hin zur möglichen Anwendung künstlicher oder tierischer Spürnasen in der Medizin.
In auch für Nichtspezialisten gut verständlichen Worten erklären die Autoren, wie das Riechen funktioniert, wie dieser Sinn sich in der Evolution entwickelt hat und wie die ersten Geruchsrezeptoren beim Menschen entdeckt wurden. Ein zentrales Kapitel widmet Hanns Hatt dabei einer Entdeckung aus seinem eigenen Labor an der Universität Bochum, das für internationales Aufsehen gesorgt hat: Ohne den zarten Duft von Maiglöckchen wäre die Menschheit längst ausgestorben.
In dem Kapitel "Liebesgeflüster auf Chemisch" schildern Hatt und Dee auf unterhaltsame Weise, wie sehr wir uns in Liebesdingen von unserer Nase leiten lassen. Das Thema Pheromone – jene Sexuallockstoffe, die eine Person für das andere Geschlecht angeblich unwiderstehlich machen – zieht sich etwas redundant durch das gesamte Buch und lässt stellenweise den Verdacht aufkommen, dass die Autoren frei nach dem Motto "Sex sells" versuchten, mithilfe dieses "Lockstoffs" Leserinnen und Leser anzuziehen und unnötig Seiten zu füllen.
Ebenfalls etwas unglücklich ist die Platzierung der Abbildungen, die zwar sorgfältig ausgewählt scheinen und den Text sinnvoll ergänzen, jedoch wahllos in der Mitte des Buches platziert einiges Hin- und Herblättern erfordern.
Wettgemacht wird dies jedoch durch einen abschließenden Geruchstest im Anhang, welcher der Leserschaft ermöglicht, die Feinheit der eigenen Nase zu testen. Insgesamt durchaus ein empfehlenswertes Buch über alles, was man schon immer über das Riechen wissen wollte.
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