Wechselspiel der Naturgewalten
Der Naturführer "Das Meer – Wasser, Eis und Klima" von Petra Demmler ist eine angenehm zu lesende und einfach verständliche Zusammenfassung des Grundlagenwissens um das Meer und in welcher Verbindung es mit der Atmosphäre steht. Angefangen beim Aufbau der Wassermoleküle und den Aggregatszuständen fest, flüssig, und gasförmig erklärt die Autorin das Basiswissen in Bezug auf Wasser, Eis und Klima; über verschiedene Wellenformationen, Bildung von Eis, Entstehung von Wolken und Winden, Meeresströmungen und Gezeiten, bis hin zu Einblicken in die Erforschung von Meer und Eis in Bezug auf das Klima. Die Autorin hat diese Forschung selbst aus direkter Näher miterlebt: Die promovierte Geowissenschaftlerin nahm an Expeditionen auf den Forschungsschiffen Polarstern und Meteor teil, die sie bis in die eisigen Gewässer des subpolaren Nordatlantiks und der Antarktis führten.
Die Faszination der Autorin für das Meer und die Phänomene des Wechselspiels von Ozean, Atmosphäre und Eis ist dem Buch deutlich anzumerken und dieser Funke kann schnell auf den Leser überspringen. Statt mit trockenem Erklärungstext vermittelt Petra Demmler das Wissen in einer leichten, lebendigen Erzählform und lockert die Darstellung immer wieder durch interessante Informationen und Geschichten auf.
So erfährt der Leser zum Beispiel, dass die so genannten Freak Waves, Monsterwellen, zunächst nur für Seemannsgarn, für erfundene Sensationsgeschichten, gehalten wurden, bis ein Messgerät auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee 1995 zum ersten Mal einen Beweis für die Existenz der Monsterwellen lieferte – als es eine Welle mit der extremen Höhe von 26,5 Metern registrierte und damit den Beginn der Forschung über Riesenwellen begründete. Dem Leser werden einige Arten von Monsterwellen und verschiedene Entstehungsmodelle vorgestellt und ein Eindruck von aktuellen Forschungsprojekten zum Schutz vor den Riesenwellen gegeben. So erfährt der Leser auch zugleich Erstaunliches und Erschreckendes, wie dass etwa 20 Riesenwellen zu jeder Zeit auf den Weltmeeren unterwegs sein und jährlich mindestens zehn schwere Schiffsunglücke verursachen sollen.
Ein ganzes Hauptkapitel mit mehreren Unterkapiteln ist dem Eis gewidmet. Hier wird unter anderem erläutert, wie sich die Eisbildung im Meer von der im Süßwasser unterscheidet. Die Autorin stellt verschiedene Eisformationen vor und erklärt, wie sie entstehen. Immer wieder klingt die Begeisterung einer Forschungsreisenden durch, die bestimmt einige Male beim Durchqueren von polaren Gebieten vom direkten Anblick der Eisformationen beeindruckt war. Der Leser lernt unter anderem, wie aus Schneeflocken Eisberge werden, warum Eisberge meistens weiß sind, aber auch blau und sogar grün sein können und wie Eisberge in den Meeren "umherwandern", so dass zum Beispiel der ein oder andere arktische Eisberg schon bis vor die Azoren gelangt ist.
Neben den Meeresströmungen und der großräumigen Luftzirkulation, dem Zustandekommen der Gezeiten und der Entstehung von Wolken und Winden über dem Meer, werden auch Extreme wie Sturmfluten, Tsunamis, tropische Orkane und El Niño erklärt. Ein kurzes Kapitel beschreibt einige aktuelle Methoden der Erforschung von Meer und Eis, wie sie zum Beispiel vom Forschungsschiff Polarstern aus angewandt werden. Das letzte Kapitel beschäftigt sich schließlich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane und der Funktion der Meere als Kohlendioxid-Puffer.
Der Naturführer ist didaktisch gut strukturiert und durch viele eindrucksvolle Fotos und anschauliche Grafiken schön bebildert. Zusätzlich gibt es ein praktisches Extra in der Gestaltung: Auf der linken Umschlagsseite ist das Inhaltsverzeichnis noch einmal abgebildet, so dass der Umschlag als Lesezeichen verwendet immer den Überblick über den Gesamtinhalt zeigt. Insgesamt bietet das Buch eine gute Einführung in das Grundlagenwissen und ist dank seiner klaren und einfachen Sprache für eine allgemeine Leserschaft leicht zugänglich. Die Autorin schreibt in ihrem Vorwort, dass sie mit ihrem Buch Wissen vermitteln möchte, um durch das Verstehen der Phänomene um die Zusammenhänge zwischen Meer, Atmosphäre und Eis die Faszination und den Respekt für die Ozeane zu vermehren. Bei vielen Lesern wird ihr das sicher gelingen.
Die Faszination der Autorin für das Meer und die Phänomene des Wechselspiels von Ozean, Atmosphäre und Eis ist dem Buch deutlich anzumerken und dieser Funke kann schnell auf den Leser überspringen. Statt mit trockenem Erklärungstext vermittelt Petra Demmler das Wissen in einer leichten, lebendigen Erzählform und lockert die Darstellung immer wieder durch interessante Informationen und Geschichten auf.
So erfährt der Leser zum Beispiel, dass die so genannten Freak Waves, Monsterwellen, zunächst nur für Seemannsgarn, für erfundene Sensationsgeschichten, gehalten wurden, bis ein Messgerät auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee 1995 zum ersten Mal einen Beweis für die Existenz der Monsterwellen lieferte – als es eine Welle mit der extremen Höhe von 26,5 Metern registrierte und damit den Beginn der Forschung über Riesenwellen begründete. Dem Leser werden einige Arten von Monsterwellen und verschiedene Entstehungsmodelle vorgestellt und ein Eindruck von aktuellen Forschungsprojekten zum Schutz vor den Riesenwellen gegeben. So erfährt der Leser auch zugleich Erstaunliches und Erschreckendes, wie dass etwa 20 Riesenwellen zu jeder Zeit auf den Weltmeeren unterwegs sein und jährlich mindestens zehn schwere Schiffsunglücke verursachen sollen.
Ein ganzes Hauptkapitel mit mehreren Unterkapiteln ist dem Eis gewidmet. Hier wird unter anderem erläutert, wie sich die Eisbildung im Meer von der im Süßwasser unterscheidet. Die Autorin stellt verschiedene Eisformationen vor und erklärt, wie sie entstehen. Immer wieder klingt die Begeisterung einer Forschungsreisenden durch, die bestimmt einige Male beim Durchqueren von polaren Gebieten vom direkten Anblick der Eisformationen beeindruckt war. Der Leser lernt unter anderem, wie aus Schneeflocken Eisberge werden, warum Eisberge meistens weiß sind, aber auch blau und sogar grün sein können und wie Eisberge in den Meeren "umherwandern", so dass zum Beispiel der ein oder andere arktische Eisberg schon bis vor die Azoren gelangt ist.
Neben den Meeresströmungen und der großräumigen Luftzirkulation, dem Zustandekommen der Gezeiten und der Entstehung von Wolken und Winden über dem Meer, werden auch Extreme wie Sturmfluten, Tsunamis, tropische Orkane und El Niño erklärt. Ein kurzes Kapitel beschreibt einige aktuelle Methoden der Erforschung von Meer und Eis, wie sie zum Beispiel vom Forschungsschiff Polarstern aus angewandt werden. Das letzte Kapitel beschäftigt sich schließlich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane und der Funktion der Meere als Kohlendioxid-Puffer.
Der Naturführer ist didaktisch gut strukturiert und durch viele eindrucksvolle Fotos und anschauliche Grafiken schön bebildert. Zusätzlich gibt es ein praktisches Extra in der Gestaltung: Auf der linken Umschlagsseite ist das Inhaltsverzeichnis noch einmal abgebildet, so dass der Umschlag als Lesezeichen verwendet immer den Überblick über den Gesamtinhalt zeigt. Insgesamt bietet das Buch eine gute Einführung in das Grundlagenwissen und ist dank seiner klaren und einfachen Sprache für eine allgemeine Leserschaft leicht zugänglich. Die Autorin schreibt in ihrem Vorwort, dass sie mit ihrem Buch Wissen vermitteln möchte, um durch das Verstehen der Phänomene um die Zusammenhänge zwischen Meer, Atmosphäre und Eis die Faszination und den Respekt für die Ozeane zu vermehren. Bei vielen Lesern wird ihr das sicher gelingen.
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