Guter Brückenschlag
Und schon wieder liegt ein Buch von Manfred Spitzer vor mir: Es ist nun schon der dritte Band einer Sammlung von Beiträgen aus der "Zeitschrift für Nervenheilkunde". Und darin geht es einmal mehr um Themen, die den Geist und das Gehirn betreffen. Ein Büchlein, das vermitteln soll zwischen den biologischen Funktionen unseres Denkapparats und den geistigen Produkten, die es erzeugt – schön symbolisiert durch die Umschlaggestaltung, auf die eine Brücke schlägt zwischen Geist und Gehirn.
Im Buch werden dann die aktuellsten Publikationen aus der Wissenschaft einfach dargestellt. Manfred Spitzer bemüht sich in seinen Büchern und Essays immer wieder, wissenschaftliche Erkenntnisse so zu beschreiben, dass sich auch dem Nicht-Neurowissenschaftler erschließt, welche aktuellen Themen die Hirnforscher gerade so beschäftigen. Er wählt deshalb seine Fragestellungen (und Überschriften) so, dass der Leser aufmerksam und neugierig wird. Und er beschreibt die schwierige Materie in einer allgemein verständlichen Sprache, damit Laien sie gut verstehen.
In einem seiner Aufsätze versucht er beispielsweise über "Risiken und Nebenwirkungen" in Wissenschaft und Politik aufzuklären, denn Maßnahmen, die die Welt aus Sicht der Politik besser machen sollen, sind nicht immer gelungen. Er fordert daher, dass die Politik mehr auf die Wissenschaft schauen solle, um von ihr zu lernen. Ein anderer Text wiederum nimmt sich der Themen "Spielen und Lernen" an und hinterfragt, ob Werbung für Kinder notwendig und sinnvoll ist oder welche Verbindungen zwischen dem Belohnungssystem und dem Frontalhirn bestehen. Erörtert werden auch Blondinen und die Vorurteile, mit denen sie bisweilen zu kämpfen haben, oder die Verbindung zwischen Pubertät und Kopf.
Vieles davon ist vielleicht dem einen oder anderen Leser schon bekannt, dennoch gelingt es Spitzer, dem Leser, das eine oder andere nochmals prägnant und unter neuen Gesichtspunkten zu vermitteln: Wir lesen die Dinge in einem anderen Kontext, den Spitzer aus den vielen wissenschaftlichen Arbeiten zusammengetragen hat. Und er macht sich unser originäres Belohnungssystem zunutze, indem der Autor dem Leser Aha-Erlebnisse verschafft – etwa, dass eigene Gedanken und Erfahrungen auch wissenschaftlich belegt sind: Gerade in solchen Augenblicken würden Hormone ausgeschüttet, die ein gutes Gefühl auslösen.
Das vorletzte Kapitel dieses Buches schildert Spitzer übrigens die Entstehung der psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, wo er arbeitet. Vor zehn Jahren hat man dort mit Umbaumaßnahmen begonnen und kann heute auf eine tolle Ausstattung und gutes Personal blicken. Mit seiner Leitung hat Spitzer nicht nur eine hervorragende psychologische und psychotherapeutische Versorgung geschaffen, sondern kann mit seinen Kooperationspartnern viele Forschungsfelder bearbeiten.
Fazit: Diese Lektüre eignet sich gut für alle Leser, die sich gerne etwas näher mit der Hirnforschung befassen wollen, ohne sich dabei gleich zu überfordern.
Im Buch werden dann die aktuellsten Publikationen aus der Wissenschaft einfach dargestellt. Manfred Spitzer bemüht sich in seinen Büchern und Essays immer wieder, wissenschaftliche Erkenntnisse so zu beschreiben, dass sich auch dem Nicht-Neurowissenschaftler erschließt, welche aktuellen Themen die Hirnforscher gerade so beschäftigen. Er wählt deshalb seine Fragestellungen (und Überschriften) so, dass der Leser aufmerksam und neugierig wird. Und er beschreibt die schwierige Materie in einer allgemein verständlichen Sprache, damit Laien sie gut verstehen.
In einem seiner Aufsätze versucht er beispielsweise über "Risiken und Nebenwirkungen" in Wissenschaft und Politik aufzuklären, denn Maßnahmen, die die Welt aus Sicht der Politik besser machen sollen, sind nicht immer gelungen. Er fordert daher, dass die Politik mehr auf die Wissenschaft schauen solle, um von ihr zu lernen. Ein anderer Text wiederum nimmt sich der Themen "Spielen und Lernen" an und hinterfragt, ob Werbung für Kinder notwendig und sinnvoll ist oder welche Verbindungen zwischen dem Belohnungssystem und dem Frontalhirn bestehen. Erörtert werden auch Blondinen und die Vorurteile, mit denen sie bisweilen zu kämpfen haben, oder die Verbindung zwischen Pubertät und Kopf.
Vieles davon ist vielleicht dem einen oder anderen Leser schon bekannt, dennoch gelingt es Spitzer, dem Leser, das eine oder andere nochmals prägnant und unter neuen Gesichtspunkten zu vermitteln: Wir lesen die Dinge in einem anderen Kontext, den Spitzer aus den vielen wissenschaftlichen Arbeiten zusammengetragen hat. Und er macht sich unser originäres Belohnungssystem zunutze, indem der Autor dem Leser Aha-Erlebnisse verschafft – etwa, dass eigene Gedanken und Erfahrungen auch wissenschaftlich belegt sind: Gerade in solchen Augenblicken würden Hormone ausgeschüttet, die ein gutes Gefühl auslösen.
Das vorletzte Kapitel dieses Buches schildert Spitzer übrigens die Entstehung der psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, wo er arbeitet. Vor zehn Jahren hat man dort mit Umbaumaßnahmen begonnen und kann heute auf eine tolle Ausstattung und gutes Personal blicken. Mit seiner Leitung hat Spitzer nicht nur eine hervorragende psychologische und psychotherapeutische Versorgung geschaffen, sondern kann mit seinen Kooperationspartnern viele Forschungsfelder bearbeiten.
Fazit: Diese Lektüre eignet sich gut für alle Leser, die sich gerne etwas näher mit der Hirnforschung befassen wollen, ohne sich dabei gleich zu überfordern.
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