Schulalltag als Begabungskiller
Der Betriebswissenschaftler Andreas Salcher hat eine Botschaft: Jedes Kind ist begabt und von Natur aus neugierig. Allerdings fördere unser Bildungssystem diese Fähigkeiten nicht, im Gegenteil! Die Schule verlange von allen die gleichen Leistungen. Sollten diese in einem Fach zu schwach ausfallen, erhalte der betreffende Schüler Nachhilfeunterricht – seine besonderen Talente aber würden nicht gestärkt.
Der Autor hat deshalb die erste öffentliche Schule für "besonders begabte" Kinder in Österreich gegründet. Dort gehe es weniger um die benotete Leistung: Die Schule solle Kinder fördern sowie fordern und besonders Begabte nicht als Problem, sondern als Glücksfall ansehen.
Salcher bemängelt, dass alle Lebensbereiche in den vergangenen Jahrzehnten modernisiert wurden – nur die österreichischen wie auch die deutschen Bildungseinrichtungen nicht. Dabei koste eine Generalüberholung nicht mehr als Gefängnisse, Polizei und Arbeitsämter zusammen – Prävention sei eben günstiger als Nachsorge. Finnland und Singapur zeigten, dass sich selbst mit einem kleinen Budget bessere Schulen realisieren lassen.
Kundig beantwortet Salcher die Frage, warum diese beiden Länder die besten Ergebnisse im Pisa-Test haben: Sie geben sich viel Mühe bei Auswahl sowie Ausund Weiterbildung der Lehrkräfte und entwickeln ihr Schulsystem ständig weiter. Finnische Lehramtskandidaten müssen sich zum Beispiel einem umfangreichen Testverfahren unterziehen. Wer dabei an starren Prinzipien festhält und vorgibt, alles (besser) zu wissen, der fällt durch – mag er fachlich noch so überzeugen. Im abschließenden Serviceteil stellt der Autor innovative Schulen im deutschsprachigen Raum vor und lädt seine Leser ein, in einem Weblog mit ihm zu diskutieren.
Salcher wartet mit eingängigen Zitaten großer Denker und vielen Beispielen von unentdeckten Talenten auf, um den Text lebendig zu gestalten. Seine Thesen belegt er mit etlichen Studienergebnissen aus Neurologie und Glücksforschung. Das fundiert recherchierte Buch ist außerdem leicht verständlich – und richtet sich nicht nur an Eltern und Lehrer: Auch Bildungspolitikern ist es ans Herz zu legen.
Der Autor hat deshalb die erste öffentliche Schule für "besonders begabte" Kinder in Österreich gegründet. Dort gehe es weniger um die benotete Leistung: Die Schule solle Kinder fördern sowie fordern und besonders Begabte nicht als Problem, sondern als Glücksfall ansehen.
Salcher bemängelt, dass alle Lebensbereiche in den vergangenen Jahrzehnten modernisiert wurden – nur die österreichischen wie auch die deutschen Bildungseinrichtungen nicht. Dabei koste eine Generalüberholung nicht mehr als Gefängnisse, Polizei und Arbeitsämter zusammen – Prävention sei eben günstiger als Nachsorge. Finnland und Singapur zeigten, dass sich selbst mit einem kleinen Budget bessere Schulen realisieren lassen.
Kundig beantwortet Salcher die Frage, warum diese beiden Länder die besten Ergebnisse im Pisa-Test haben: Sie geben sich viel Mühe bei Auswahl sowie Ausund Weiterbildung der Lehrkräfte und entwickeln ihr Schulsystem ständig weiter. Finnische Lehramtskandidaten müssen sich zum Beispiel einem umfangreichen Testverfahren unterziehen. Wer dabei an starren Prinzipien festhält und vorgibt, alles (besser) zu wissen, der fällt durch – mag er fachlich noch so überzeugen. Im abschließenden Serviceteil stellt der Autor innovative Schulen im deutschsprachigen Raum vor und lädt seine Leser ein, in einem Weblog mit ihm zu diskutieren.
Salcher wartet mit eingängigen Zitaten großer Denker und vielen Beispielen von unentdeckten Talenten auf, um den Text lebendig zu gestalten. Seine Thesen belegt er mit etlichen Studienergebnissen aus Neurologie und Glücksforschung. Das fundiert recherchierte Buch ist außerdem leicht verständlich – und richtet sich nicht nur an Eltern und Lehrer: Auch Bildungspolitikern ist es ans Herz zu legen.
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