Grün ist alles, was ich habe
Die ökologische Bewegung ist vielschichtig, genauso wie die Begriffe, die damit assoziiert werden. Deshalb bevorzugt Joachim Radkau das englische Wort environmental. Es bezeichnet das, was der Bielefelder Historiker in seinem Buch beschreiben will. Nämlich alles, was die Umwelt betrifft – die Welt der Menschen, Tiere und Pflanzen. Und schon zeigt sich das Problem: Wegen seiner enormen Vielschichtigkeit ist der Forschungsgegenstand schwer zu fassen.
Radkau versucht diesem Umstand mit einer umfassenden Darstellung der Umweltbewegung(en) zu begegnen. Dazu gliedert er sein Buch in vier Teile, wovon sich die ersten drei mit den Anfängen der Naturbewegung im 18. Jahrhundert, ersten Umweltproblemen im 19. Jahrhundert sowie der so genannten ökologischen Revolution um 1970 befassen.
Der letzte Teil ist der eigentliche Höhepunkt und für sich genommen wesentlich umfangreicher als die vorigen drei zusammen. Darin interpretiert der Umwelthistoriker anhand von Spannungsfeldern – er nennt sie "Dramen der Umweltbewegung" – die Geschichte der Umweltbewegung in den letzten 40 Jahren.
Der Slogan "Global denken – lokal handeln" zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk. Für Radkau zeigt er die Gemeinsamkeit der vielschichtigen Bewegungen, deren große Spannweite sich in Kapitelüberschriften wie "Von der Kernkraft zum Fleckenkauz" spiegelt. Der Autor verschweigt auch nicht die Konflikte, die die einzelnen Gruppen miteinander haben – etwa ob im Fall eines ökologischen Dilemmas entweder bedrohte Tier- oder Pflanzenarten geschützt werden sollen.
Daneben porträtiert Radkau auch Personen, Verbände und Institutionen der Umweltbewegung. Auch hier zeigt sich eine Vielfalt, die nahezu ebenso groß ist wie die der übergeordneten Schwierigkeiten. Durch unterschiedliche Teilziele blieb eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen, die in Europa, den USA, Japan, Indien und Afrika beheimatet sind, bisher häufig aus.
Auf Grund der enormen Bandbreite der Themen wäre neben dem Personen- ein Sachregister sehr hilfreich gewesen. Trotzdem bietet das Buch einen verständlichen Überblick über die Geschichte der Ökologie und zeigt neben Tendenzen auch mögliche Ziele und Lösungen auf.
Es bleibt die Frage: Was hat die Umweltbewegung eigentlich gebracht? Angesichts aktueller Ereignisse kann von einer nachhaltigen ökologischen Aufklärung, wie sie Radkau zur Debatte stellt, jedenfalls noch keine Rede sein.
Radkau versucht diesem Umstand mit einer umfassenden Darstellung der Umweltbewegung(en) zu begegnen. Dazu gliedert er sein Buch in vier Teile, wovon sich die ersten drei mit den Anfängen der Naturbewegung im 18. Jahrhundert, ersten Umweltproblemen im 19. Jahrhundert sowie der so genannten ökologischen Revolution um 1970 befassen.
Der letzte Teil ist der eigentliche Höhepunkt und für sich genommen wesentlich umfangreicher als die vorigen drei zusammen. Darin interpretiert der Umwelthistoriker anhand von Spannungsfeldern – er nennt sie "Dramen der Umweltbewegung" – die Geschichte der Umweltbewegung in den letzten 40 Jahren.
Der Slogan "Global denken – lokal handeln" zieht sich wie ein roter Faden durch das Werk. Für Radkau zeigt er die Gemeinsamkeit der vielschichtigen Bewegungen, deren große Spannweite sich in Kapitelüberschriften wie "Von der Kernkraft zum Fleckenkauz" spiegelt. Der Autor verschweigt auch nicht die Konflikte, die die einzelnen Gruppen miteinander haben – etwa ob im Fall eines ökologischen Dilemmas entweder bedrohte Tier- oder Pflanzenarten geschützt werden sollen.
Daneben porträtiert Radkau auch Personen, Verbände und Institutionen der Umweltbewegung. Auch hier zeigt sich eine Vielfalt, die nahezu ebenso groß ist wie die der übergeordneten Schwierigkeiten. Durch unterschiedliche Teilziele blieb eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Organisationen, die in Europa, den USA, Japan, Indien und Afrika beheimatet sind, bisher häufig aus.
Auf Grund der enormen Bandbreite der Themen wäre neben dem Personen- ein Sachregister sehr hilfreich gewesen. Trotzdem bietet das Buch einen verständlichen Überblick über die Geschichte der Ökologie und zeigt neben Tendenzen auch mögliche Ziele und Lösungen auf.
Es bleibt die Frage: Was hat die Umweltbewegung eigentlich gebracht? Angesichts aktueller Ereignisse kann von einer nachhaltigen ökologischen Aufklärung, wie sie Radkau zur Debatte stellt, jedenfalls noch keine Rede sein.
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