Die Evolution und ihre Kinder mehr als nur eine Familiengeschichte!
Kaum eine wissenschaftliche Theorie hat so viele Kontroversen ausgelöst wie die Evolutionstheorie von Charles Darwin. Auch jetzt, fast 150 Jahre später, ist sie top-aktuell, und es gibt tagtäglich neue wissenschaftliche Erkenntnisse, die sie bestätigen und ergänzen. Keine Frage, die Evolutionsbiologen des 19. und 20. Jahrhunderts, mit Charles Darwin an der Spitze, waren mutige Vordenker und haben mit ihren Theorien unser Bild von der Natur völlig verändert. Thomas Junker, Bio-Ethiker an der Universität Tübingen, und Uwe Hoßfeld, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ernst-Häckel-Haus in Jena, gelingt mit ihrem Buch „Die Entdeckung der Evolution. Eine revolutionäre Theorie und ihre Geschichte“ ein faszinierender Überblick über die Entstehung der verschiedenen Evolutionstheorien: die frühen Theorien in der Antike und Aufklärung, die Entstehung der ersten wirklichen Evolutionstheorien im 19. Jahrhundert mit Lamarck, Saint-Hilaire, Chambers, Meckel, Braun und Unger, und schließlich die Ideen von Charles Darwin. Thomas Junker und Uwe Hoßfeld beschreiben mit viel Sachverstand die Entstehungsgeschichte einzelner Evolutionstheorien und ihren geschichtlichen Hintergrund. Der zweite Teil des Buches ist der Weiterentwicklung von Darwins Theorie gewidmet. Dazu gehört ihre Erweiterung auf die Evolution des Menschen, aber auch die Kontroversen mit kirchlichen Vorstellungen und anderen Theorien, sowie später die Entdeckungen der Genetik und anderen Wissenschaften, die dann zum synthetischen Darwinismus führten, der heutzutage anerkannten Evolutionstheorie. „Die Entdeckung der Evolution. Eine revolutionäre Theorie und ihre Geschichte“ ist ein Muss für alle, die sich einen Überblick zur Entwicklung des Evolutionsgedanken wünschen. Den beiden Autoren gelingt es sehr gut, die zum Teil sehr schwer zu erkennenden Unterschiede und Besonderheiten der einzelnen Theorien zu erklären, zu erläutern und kritisch gegenüberzustellen. Sehr nützlich dabei sind die vielen Originalzitate, sowie Hinweise auf weiterführende Literatur. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch.
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