Erde, wie hast du dich verändert
Der britische Journalist Fred Pearce ("Die Erde früher und heute") ist für seine unzähligen Artikel zu Umweltthemen bekannt geworden. Und tatsächlich stellt sich bei der Lektüre seiner geschwätzigen Einleitung das vertraute, schale Greenpeace-Gefühl ein: Alles wird schlimmer, wir sind schuld, und wenn wir nicht auf der Stelle handeln, wird die Erde zu Grunde gehen – alles richtig, aber man hat es etwas zu oft gehört.
Unter den Bildern finden sich dagegen wahre Schätze. Haben Sie gewusst, dass von der berühmten Chinesischen Mauer nur noch zwei Drittel stehen? Der Rest ist dem Materialhunger zahlloser Bauvorhaben oder schlicht einer Autobahntrasse zum Opfer gefallen. Und wie langweilig hat der Mount Rushmore in South Dakota ausgesehen, bevor die spektakulären Präsidentenköpfe in den Fels gehauen wurden!
In der Mischung finden sich auch die vertrauten Vorher-nachher-Gegenüberstellungen: Kölner Hohenzollernbrücke und Dresdner Frauenkirche vor und nach dem Wiederaufbau, Mount St. Helens vor und nach dem Ausbruch, Hongkong, Benidorm an der spanischen Mittelmeerküste und Zermatt in den Alpen vor und nach dem Bauboom, das World Trade Center.
Die Standard-Umweltschreckbilder wie das ehemals liebliche, heute von einer Autobahnbrücke verschandelte Tal, der ausgetrocknete Aralsee und die verschwundene Gletscherzunge sind selbstverständlich auch vertreten.
Es wird nicht alles schlechter: Der Smog über Mexiko-Stadt hat sichtlich nachgelassen. Das Ozonloch über der Antarktis kann sich – zumindest zeitweise – wieder schließen. Auf den Satellitenbildern sehen die sattgrünen Kreise – so weit die Bewässerungsanlage reicht – in der Wüste beeindruckend aus und stimmen den Betrachter hoffnungsvoll.
Insgesamt ist "Die Erde früher und heute" ein opulentes, leicht verdauliches Bilderbuch, "Globaler Wandel" hingegen ein mit spektakulären Bildern versehenes Sachbuch. Jeder der vielen Texte bietet etwas Neues und ist zudem so unterhaltsam geschrieben, dass man wie nebenbei soeben wieder etwas Wissenschaftliches konsumiert hat. Die Autoren sind dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eng verbunden und schöpfen aus dessen reichhaltigem Archiv ebenso wie aus dem Material von NASA, ESA und zahlreichen Kooperationspartnern.
Vorher-nachher-Bilder gibt es, dem Titel zum Trotz, nur sehr wenige, dafür zahlreiche spektakulär aufbereitete Satellitendaten. Häufig geben die Bilder wegen des unüblichen Blickwinkels oder der Falschfarben nicht auf den ersten Blick ihr Geheimnis preis. Oder hätten Sie gedacht, dass die Abgase von Schiffen, von oben gesehen, ebensolche Streifen hinterlassen, wie wir sie von Flugzeugen gewohnt sind?
Eindrucksvoll ins Bild gesetzt sind die Überfischung der chinesischen Küstengewässer durch zahllose kleine Fischerboote, die weit gehende Zerstörung von Mangrovenwäldern durch Anlegen von Shrimpsfarmen und die Aushöhlung des Naturschutzes in den Everglades von Florida durch ihre Erschließung bis in den letzten Winkel.
Unter den Bildern finden sich dagegen wahre Schätze. Haben Sie gewusst, dass von der berühmten Chinesischen Mauer nur noch zwei Drittel stehen? Der Rest ist dem Materialhunger zahlloser Bauvorhaben oder schlicht einer Autobahntrasse zum Opfer gefallen. Und wie langweilig hat der Mount Rushmore in South Dakota ausgesehen, bevor die spektakulären Präsidentenköpfe in den Fels gehauen wurden!
In der Mischung finden sich auch die vertrauten Vorher-nachher-Gegenüberstellungen: Kölner Hohenzollernbrücke und Dresdner Frauenkirche vor und nach dem Wiederaufbau, Mount St. Helens vor und nach dem Ausbruch, Hongkong, Benidorm an der spanischen Mittelmeerküste und Zermatt in den Alpen vor und nach dem Bauboom, das World Trade Center.
Die Standard-Umweltschreckbilder wie das ehemals liebliche, heute von einer Autobahnbrücke verschandelte Tal, der ausgetrocknete Aralsee und die verschwundene Gletscherzunge sind selbstverständlich auch vertreten.
Es wird nicht alles schlechter: Der Smog über Mexiko-Stadt hat sichtlich nachgelassen. Das Ozonloch über der Antarktis kann sich – zumindest zeitweise – wieder schließen. Auf den Satellitenbildern sehen die sattgrünen Kreise – so weit die Bewässerungsanlage reicht – in der Wüste beeindruckend aus und stimmen den Betrachter hoffnungsvoll.
Insgesamt ist "Die Erde früher und heute" ein opulentes, leicht verdauliches Bilderbuch, "Globaler Wandel" hingegen ein mit spektakulären Bildern versehenes Sachbuch. Jeder der vielen Texte bietet etwas Neues und ist zudem so unterhaltsam geschrieben, dass man wie nebenbei soeben wieder etwas Wissenschaftliches konsumiert hat. Die Autoren sind dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eng verbunden und schöpfen aus dessen reichhaltigem Archiv ebenso wie aus dem Material von NASA, ESA und zahlreichen Kooperationspartnern.
Vorher-nachher-Bilder gibt es, dem Titel zum Trotz, nur sehr wenige, dafür zahlreiche spektakulär aufbereitete Satellitendaten. Häufig geben die Bilder wegen des unüblichen Blickwinkels oder der Falschfarben nicht auf den ersten Blick ihr Geheimnis preis. Oder hätten Sie gedacht, dass die Abgase von Schiffen, von oben gesehen, ebensolche Streifen hinterlassen, wie wir sie von Flugzeugen gewohnt sind?
Eindrucksvoll ins Bild gesetzt sind die Überfischung der chinesischen Küstengewässer durch zahllose kleine Fischerboote, die weit gehende Zerstörung von Mangrovenwäldern durch Anlegen von Shrimpsfarmen und die Aushöhlung des Naturschutzes in den Everglades von Florida durch ihre Erschließung bis in den letzten Winkel.
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