Buddhas Weg
Die meisten Menschen sind gefangen in Sorgen oder Gedanken über das, was war und sein wird, und nehmen darüber die Gegenwart kaum mehr wahr. Ebenso ergehe es Eltern mit ihren Wünschen und Vorstellungen, wie ihr Kind zu sein hätte, glaubt der Freiburger Gestaltpädagoge Lienhard Valentin. Zu oft sagten sie in Konfliktsituationen deshalb automatisch "Nein", obwohl ein "Warum eigentlich nicht?" viele unnötige Spannungen lösen würde. Kommt dann noch Stress hinzu (der oft gar nichts mit dem Nachwuchs zu tun hat), können Situationen, die man im entspannten Zustand lächelnd hinnehmen würde, schnell eskalieren.
Der Elternberater Valentin und seine Koautorin Petra Kunze plädieren daher für einen achtsameren Umgang mit Kindern. Dabei helfen soll die aus buddhistischen Meditationstechniken entwickelte Achtsamkeitspraxis, die darauf zielt, "mit sich selbst und seinem Leben mehr in Kontakt zu kommen". Die Übungen dienen dazu, Automatismen zu durchbrechen und so gelassener mit den eigenen Kindern umzugehen. Voraussetzung dafür ist, sich zunächst darüber klar zu werden, in welchen Situationen immer wieder Ängste, Unmut und Stress aufkommen.
Aber auch die eigenen Erwartungen an Sohn oder Tochter gilt es kritisch zu hinterfragen: Warum kann ich sie nicht annehmen, so wie sie sind? Sehr erhellend kann es sein, einmal die Perspektive zu wechseln: Wie wären sie wohl, die Wunscheltern meines Kindes?
Das Buch ist leicht verständlich und lässt sich schnell lesen. Zahlreiche Übungskästen, buddhistische Sinnsprüche, Weisheitsgeschichten und Erfahrungsberichte lockern den Text auf. Lediglich der letzte der vier Abschnitte ist wegen störender Wiederholungen nicht ganz so rund wie der Rest. Der Absicht der Autoren – eine Anleitung zu einer neuen Lebens- und Beziehungsqualität zu geben – hätte auch etwas weniger Buddha nicht geschadet. Denn obwohl die Achtsamkeitspraxis darin wurzelt, kann sie genauso gut "religionslos", also einfach als Technik beschrieben und betrieben werden.
Zwar richtet sich das Buch an alle Eltern, am besten eignen dürfte es sich aber für Familien mit kleineren Kindern. Es empfiehlt sich, die Übungen nicht nur durchzulesen, sondern sie auch tatsächlich auszuprobieren. Obwohl Valentin und Kunze im ersten Kapitel die idealen Rahmenbedingungen beschreiben, dürfte das für Meditationsnovizen nicht ganz einfach sein. Wer sich noch nie darin versucht hat, braucht zusätzlich zur reinen Lektüre viel Training.
Deshalb wäre eine Audio-CD mit Übungen oder ein entsprechendes Download- Angebot auf der Verlagswebsite eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Immerhin nennen die Autoren am Ende Kontakte zu Anbietern, die Achtsamkeitsmeditation lehren. Insgesamt handelt es sich um einen nützlichen Ratgeber, von dessen buddhistischer Anmutung sich auch weniger religiös orientierte Eltern nicht abschrecken lassen sollten.
Der Elternberater Valentin und seine Koautorin Petra Kunze plädieren daher für einen achtsameren Umgang mit Kindern. Dabei helfen soll die aus buddhistischen Meditationstechniken entwickelte Achtsamkeitspraxis, die darauf zielt, "mit sich selbst und seinem Leben mehr in Kontakt zu kommen". Die Übungen dienen dazu, Automatismen zu durchbrechen und so gelassener mit den eigenen Kindern umzugehen. Voraussetzung dafür ist, sich zunächst darüber klar zu werden, in welchen Situationen immer wieder Ängste, Unmut und Stress aufkommen.
Aber auch die eigenen Erwartungen an Sohn oder Tochter gilt es kritisch zu hinterfragen: Warum kann ich sie nicht annehmen, so wie sie sind? Sehr erhellend kann es sein, einmal die Perspektive zu wechseln: Wie wären sie wohl, die Wunscheltern meines Kindes?
Das Buch ist leicht verständlich und lässt sich schnell lesen. Zahlreiche Übungskästen, buddhistische Sinnsprüche, Weisheitsgeschichten und Erfahrungsberichte lockern den Text auf. Lediglich der letzte der vier Abschnitte ist wegen störender Wiederholungen nicht ganz so rund wie der Rest. Der Absicht der Autoren – eine Anleitung zu einer neuen Lebens- und Beziehungsqualität zu geben – hätte auch etwas weniger Buddha nicht geschadet. Denn obwohl die Achtsamkeitspraxis darin wurzelt, kann sie genauso gut "religionslos", also einfach als Technik beschrieben und betrieben werden.
Zwar richtet sich das Buch an alle Eltern, am besten eignen dürfte es sich aber für Familien mit kleineren Kindern. Es empfiehlt sich, die Übungen nicht nur durchzulesen, sondern sie auch tatsächlich auszuprobieren. Obwohl Valentin und Kunze im ersten Kapitel die idealen Rahmenbedingungen beschreiben, dürfte das für Meditationsnovizen nicht ganz einfach sein. Wer sich noch nie darin versucht hat, braucht zusätzlich zur reinen Lektüre viel Training.
Deshalb wäre eine Audio-CD mit Übungen oder ein entsprechendes Download- Angebot auf der Verlagswebsite eine sinnvolle Ergänzung gewesen. Immerhin nennen die Autoren am Ende Kontakte zu Anbietern, die Achtsamkeitsmeditation lehren. Insgesamt handelt es sich um einen nützlichen Ratgeber, von dessen buddhistischer Anmutung sich auch weniger religiös orientierte Eltern nicht abschrecken lassen sollten.
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