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Die Völkerwanderung - Eroberung und Integration

Gerade für die Völkerwanderungszeit ist das herkömmliche Geschichtsbild durch neuere Forschungen stark in Frage gestellt worden. W. Pohl fasst die Ergebnisse fundiert zusammen. Am Beispiel der Könige Alarich, Geiserich, Theoderich und Chlodwig sowie des Hunnenkönigs Attila werden die Feldzüge gegen das spätrömische Reich und die Integration dieser Stämme dargestellt. Deutlich wird, dass die germanischen Völker keine geschlossene Einheit darstellten, sondern aus verschiedenen Verbänden bestanden. Ihre Identität war nicht Voraussetzung, sondern Folge der Auseinandersetzung mit der römischen Welt.

Das Buch wendet sich, wie die klare Gliederung und verständliche Darstellung zeigen, an kulturgeschichtlich Interessierte. Die umfangreiche Bibliografie bietet nicht nur dem Wissenschaftler Anregungen zu weiterer Lektüre. Bedauerlich sind die knappe Bebilderung des Buches und sein (zu) hoher Preis. Dies dürfte manche Käufer abschrecken.
  • Quellen
Archäologie in Deutschland 6/2002

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