Psychologie im Krankenhaus
Das kooperative Verhalten des Patienten ist im Rahmen einer Therapie unerlässlich. Ohne korrektes Befolgen der Vorschriften bleibt eine Behandlung in den meisten Fällen wirkungslos. Etwa ein Viertel aller verordneten Medikamente wird nicht oder anders als vorgesehen eingenommen. Das Nichtbefolgen ärztlicher Anweisungen wird als Non-Compliance bezeichnet und verursacht geschätzte Kosten in Höhe von 10 bis 15 Milliarden Euro im Jahr.
Die meisten Menschen hadern mit ihrer unfreiwilligen Rolle als Patient. Als Patient ist man "krank" und abhängig von Hilfe, im Fachgebiet seiner eigenen Erkrankung ein Laie, der auf Umgangssprache angewiesen und direkt betroffen ist.
Viele kranke Menschen vor allem in stationärer Behandlung haben Angst. Wenn Ärzte mit ihren Patienten sprechen, sitzt die Angst mit am Bett und hat ein entscheidendes Mitspracherecht. Nicht wenige Patienten handeln zum Unverständnis der Angehörigen und des Krankenhauspersonals irrational. 50 Prozent der Patienten vernachlässigen lebenswichtige ärztliche Verordnungen, denn Angst ist kein guter Berater.
Zusätzlich sind viele Behandlungen unangenehm: die lästige Tablette gegen Bluthochdruck am Morgen, das Verfolgen einer Diät oder die Vorbereitungen für die Operation. Der Glaube an die Wirksamkeit der therapeutischen Maßnahmen ist ein entscheidender Faktor für die Compliance, die Therapietreue des Patienten.
Eine gute Arzt-Patienten-Beziehung ist die Basis für eine erfolgreiche Behandlung. Erst wenn der Patient sich in seinem Anliegen verstanden fühlt und seinem Arzt vertraut, kann ein gemeinsames Arbeitsbündnis geschaffen werden.
Wolfgang Seidel, bis zur Altersgrenze Direktor des Lehrkrankenhauses der Universität Tübingen und dortiger Chefarzt für Allgemeinchirurgie, kennt Zeitdruck und Hektik als Folge von Stellenabbau und steigender Arbeitsdichte. "Wir sollen und wollen möglichst den ganzen Menschen behandeln, nicht nur kranke Organe. Das gelingt nicht immer, es gibt kein einfaches Rezept" (Hervorh. wie Orig.), schreibt er in seinem Buch "Emotionspsychologie im Krankenhaus" und erläutert dem Leser in den folgenden 16 Kapiteln die wichtigsten emotions- und motivationspsychologischen Theorien für die Arbeit im Krankenhaus.
Mit viel Verständnis für die Situation des Krankenhauspersonals in Zeiten von Budgetierung und Zeitnot versucht der Autor, Wissen zu vermitteln, um zum Beispiel die Kommunikation im Krankenhaus zu verbessern. Anhand von Fallbeispielen, Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen in jedem der Kapitel zeigt er auf, wie wichtig es ist für eine menschliche und damit medizinisch erfolgreiche Behandlung einzutreten.
Ein Sachbuch ohne Fachgesimpel für alle, die im Krankenhaus arbeiten.
Die meisten Menschen hadern mit ihrer unfreiwilligen Rolle als Patient. Als Patient ist man "krank" und abhängig von Hilfe, im Fachgebiet seiner eigenen Erkrankung ein Laie, der auf Umgangssprache angewiesen und direkt betroffen ist.
Viele kranke Menschen vor allem in stationärer Behandlung haben Angst. Wenn Ärzte mit ihren Patienten sprechen, sitzt die Angst mit am Bett und hat ein entscheidendes Mitspracherecht. Nicht wenige Patienten handeln zum Unverständnis der Angehörigen und des Krankenhauspersonals irrational. 50 Prozent der Patienten vernachlässigen lebenswichtige ärztliche Verordnungen, denn Angst ist kein guter Berater.
Zusätzlich sind viele Behandlungen unangenehm: die lästige Tablette gegen Bluthochdruck am Morgen, das Verfolgen einer Diät oder die Vorbereitungen für die Operation. Der Glaube an die Wirksamkeit der therapeutischen Maßnahmen ist ein entscheidender Faktor für die Compliance, die Therapietreue des Patienten.
Eine gute Arzt-Patienten-Beziehung ist die Basis für eine erfolgreiche Behandlung. Erst wenn der Patient sich in seinem Anliegen verstanden fühlt und seinem Arzt vertraut, kann ein gemeinsames Arbeitsbündnis geschaffen werden.
Wolfgang Seidel, bis zur Altersgrenze Direktor des Lehrkrankenhauses der Universität Tübingen und dortiger Chefarzt für Allgemeinchirurgie, kennt Zeitdruck und Hektik als Folge von Stellenabbau und steigender Arbeitsdichte. "Wir sollen und wollen möglichst den ganzen Menschen behandeln, nicht nur kranke Organe. Das gelingt nicht immer, es gibt kein einfaches Rezept" (Hervorh. wie Orig.), schreibt er in seinem Buch "Emotionspsychologie im Krankenhaus" und erläutert dem Leser in den folgenden 16 Kapiteln die wichtigsten emotions- und motivationspsychologischen Theorien für die Arbeit im Krankenhaus.
Mit viel Verständnis für die Situation des Krankenhauspersonals in Zeiten von Budgetierung und Zeitnot versucht der Autor, Wissen zu vermitteln, um zum Beispiel die Kommunikation im Krankenhaus zu verbessern. Anhand von Fallbeispielen, Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen in jedem der Kapitel zeigt er auf, wie wichtig es ist für eine menschliche und damit medizinisch erfolgreiche Behandlung einzutreten.
Ein Sachbuch ohne Fachgesimpel für alle, die im Krankenhaus arbeiten.
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