Was grünt so passend im Grün?
Wer stand nicht schon einmal grübelnd vor seinem sparrig-verkahlten Rhododendron, blickte unzufrieden auf das dichte hohe Gestrüpp von krachlila Astern oder die monotonen Rosenbeete? Wie könnte man die Tristesse lindern, Farbe reinbringen, Höhen abstufen, das kahle Holz verbergen? Was würde dort, im Halbschatten, im Steingarten, im Rosenbeet, denn überhaupt wachsen?
Fragen über Fragen, auf die nun Tony Lord in seiner "Enzyklopädie der Pflanzenkombinationen" Antworten gibt. Auf über 400 Seiten finden sich mehrere Tausend Beispiele für traditionelle und innovative Kombinationen – aber nicht nur das, es wird auch eine Fülle an Pflanzen ausführlich vorgestellt. Einleitend schickt der Autor einige allgemeine praktische Hinweise zu Gelände, Pflanzenauswahl, Rabattenanlage und zur Pflege voraus, aber spätestens im Hauptteil wird deutlich, dass es hier nicht um eine praktische Anleitung zum richtigen Bepflanzen von Beeten, zur Pflege oder zur Sortenauswahl handelt, sondern um einzelne Pflanzen und ihre Kombinationsmöglichkeiten.
Zusammengefasst zu den Großgruppen Sträucher und kleine Bäume, Kletterpflanzen, Rosen, Stauden, Blumenzwiebel und Einjährige – wo nötig mit Sonderrubriken (wie Rhododendren, Clematis oder Dahlien) – und sortiert nach ihren lateinischen Namen (eine ausführliche Konkordanzliste findet sich ebenso wie ein ausführliches Register im Anhang) werden einzelne Pflanzen ausführlich vorgestellt. Das geschieht nach einem fixen, übersichtlichen Schema mit Abbildung, Kurzbeschreibung der besonderen Merkmale und Kulturansprüche, und Vorschlägen zu Kombinationsmöglichkeiten. Dabei wird vor allem Wert auf gleiche Wachstumsbedingungen gelegt und in einer Symbolleiste übersichtlich auf Größe, Blütezeit, Standort, Bodenfeuchtigkeit, -beschaffenheit und Frosthärtezone hingewiesen.
Von Acanthus bis Yucca reicht die breite Palette im größten Buchkapitel Stauden. Dort lernt man anhand brillanter Fotos neue Kombinationen kennen: Acanthus mit Frauenmantel, Eisenhut mit Sterndolde, Achillea mit Taglilien, Rudbeckia mit Astern oder weißes Sedum mit purpurroter Gelenkblume. Wer wissen möchte, was mit den langweiligen, aber üppig wuchernden Goldruten (Solidago) harmoniert, erfährt, dass beispielsweise Astern, Helenium, Dahlien oder Gräser dazu passen; dazu gibt es Hinweise auf spezielle Sorten und Farben. Um den alten Rhorodendron im Vorgarten kann man, natürlich farblich passend, Tulpen- oder Narzissenzwiebeln setzen. Eine Bergenia, Pulmonaria oder Heuchera würde sich ebenfalls gut machen, oder wie wäre es mit Anemonen und einem Acer palmatum als Hintergrund?
Welche Clematis passen wachstumstechnisch, farblich und von der Blütezeit her zusammen, und was böte sich alternativ für die Zeit an, wenn die Waldreben verblüht ist oder noch nicht blüht? Eine Buddleja? Eine Rambler-Rose? Eine fade efeu-begrünte Mauer könnte man mit etwas Schneeheide zu Füßen beleben oder vielleicht einen duftenden Wald-Geißbart oder einen im Herbst hübsch bunten wilden Wein dazwischensetzen.
Die Zeiten, als man von ein und derselben Edelrose ganze Rabatte bepflanzte, sind vorbei. Heute wird wild gemischt, Ton in Ton oder farblich kontrastierend, mit anderen Rosen, mit Gräsern, mit Stauden, mit Einjährigen und Zwiebeln. Klassiker wie Lavendel, Sommersalbei oder Rittersporn, aber auch ungewöhnliche Kombinationen werden vorgestellt: Die kirschrote Rose Sophie's Perpetual mit einer dunkelvioletten Clematis, eine samtig-dunkelroten Gallica-Rose wie die Tuscany zusammen mit weißen Lichtnelken oder die knallgelbe Graham Thomas kontrastierend zu einem enzianblauen Delphinium. Fotos zeigen Kombinationen, die man selbst nie gewagt hätte: gelbe Papageientulpen mit tiefblauen Alpenvergissmeinnicht, Ringelblumen mit Zierkohl und Kapuzinerkresse oder knallrote Dahlien zu panaschiertem Hartriegel.
Anregende Kombinationen also, die Lust darauf machen, sofort eine Einkaufstour beim Gärtner zu unternehmen. Ebenso wie dieses rundum gelungene Buch Lust macht zum Blättern, zum Bilder anschauen und Vergleichen mit den eigenen Gegebenheiten. Es wendet sich gleichermaßen an Laien wie an versierte Gärtner. Lediglich die Gräser kommen etwas zu kurz, und eine etwas genauere Klimazonenkarte für Deutschland hätte man sich gewünscht. Doch ansonsten bleiben keine Wünsche offen – zum Schnäppchenpreis von knapp 25 Euro erhält man nicht nur wertvolle Anregungen, sondern zugleich ein Nachschlagewerk, das man sicher öfter in die Hand nehmen wird.
Fragen über Fragen, auf die nun Tony Lord in seiner "Enzyklopädie der Pflanzenkombinationen" Antworten gibt. Auf über 400 Seiten finden sich mehrere Tausend Beispiele für traditionelle und innovative Kombinationen – aber nicht nur das, es wird auch eine Fülle an Pflanzen ausführlich vorgestellt. Einleitend schickt der Autor einige allgemeine praktische Hinweise zu Gelände, Pflanzenauswahl, Rabattenanlage und zur Pflege voraus, aber spätestens im Hauptteil wird deutlich, dass es hier nicht um eine praktische Anleitung zum richtigen Bepflanzen von Beeten, zur Pflege oder zur Sortenauswahl handelt, sondern um einzelne Pflanzen und ihre Kombinationsmöglichkeiten.
Zusammengefasst zu den Großgruppen Sträucher und kleine Bäume, Kletterpflanzen, Rosen, Stauden, Blumenzwiebel und Einjährige – wo nötig mit Sonderrubriken (wie Rhododendren, Clematis oder Dahlien) – und sortiert nach ihren lateinischen Namen (eine ausführliche Konkordanzliste findet sich ebenso wie ein ausführliches Register im Anhang) werden einzelne Pflanzen ausführlich vorgestellt. Das geschieht nach einem fixen, übersichtlichen Schema mit Abbildung, Kurzbeschreibung der besonderen Merkmale und Kulturansprüche, und Vorschlägen zu Kombinationsmöglichkeiten. Dabei wird vor allem Wert auf gleiche Wachstumsbedingungen gelegt und in einer Symbolleiste übersichtlich auf Größe, Blütezeit, Standort, Bodenfeuchtigkeit, -beschaffenheit und Frosthärtezone hingewiesen.
Von Acanthus bis Yucca reicht die breite Palette im größten Buchkapitel Stauden. Dort lernt man anhand brillanter Fotos neue Kombinationen kennen: Acanthus mit Frauenmantel, Eisenhut mit Sterndolde, Achillea mit Taglilien, Rudbeckia mit Astern oder weißes Sedum mit purpurroter Gelenkblume. Wer wissen möchte, was mit den langweiligen, aber üppig wuchernden Goldruten (Solidago) harmoniert, erfährt, dass beispielsweise Astern, Helenium, Dahlien oder Gräser dazu passen; dazu gibt es Hinweise auf spezielle Sorten und Farben. Um den alten Rhorodendron im Vorgarten kann man, natürlich farblich passend, Tulpen- oder Narzissenzwiebeln setzen. Eine Bergenia, Pulmonaria oder Heuchera würde sich ebenfalls gut machen, oder wie wäre es mit Anemonen und einem Acer palmatum als Hintergrund?
Welche Clematis passen wachstumstechnisch, farblich und von der Blütezeit her zusammen, und was böte sich alternativ für die Zeit an, wenn die Waldreben verblüht ist oder noch nicht blüht? Eine Buddleja? Eine Rambler-Rose? Eine fade efeu-begrünte Mauer könnte man mit etwas Schneeheide zu Füßen beleben oder vielleicht einen duftenden Wald-Geißbart oder einen im Herbst hübsch bunten wilden Wein dazwischensetzen.
Die Zeiten, als man von ein und derselben Edelrose ganze Rabatte bepflanzte, sind vorbei. Heute wird wild gemischt, Ton in Ton oder farblich kontrastierend, mit anderen Rosen, mit Gräsern, mit Stauden, mit Einjährigen und Zwiebeln. Klassiker wie Lavendel, Sommersalbei oder Rittersporn, aber auch ungewöhnliche Kombinationen werden vorgestellt: Die kirschrote Rose Sophie's Perpetual mit einer dunkelvioletten Clematis, eine samtig-dunkelroten Gallica-Rose wie die Tuscany zusammen mit weißen Lichtnelken oder die knallgelbe Graham Thomas kontrastierend zu einem enzianblauen Delphinium. Fotos zeigen Kombinationen, die man selbst nie gewagt hätte: gelbe Papageientulpen mit tiefblauen Alpenvergissmeinnicht, Ringelblumen mit Zierkohl und Kapuzinerkresse oder knallrote Dahlien zu panaschiertem Hartriegel.
Anregende Kombinationen also, die Lust darauf machen, sofort eine Einkaufstour beim Gärtner zu unternehmen. Ebenso wie dieses rundum gelungene Buch Lust macht zum Blättern, zum Bilder anschauen und Vergleichen mit den eigenen Gegebenheiten. Es wendet sich gleichermaßen an Laien wie an versierte Gärtner. Lediglich die Gräser kommen etwas zu kurz, und eine etwas genauere Klimazonenkarte für Deutschland hätte man sich gewünscht. Doch ansonsten bleiben keine Wünsche offen – zum Schnäppchenpreis von knapp 25 Euro erhält man nicht nur wertvolle Anregungen, sondern zugleich ein Nachschlagewerk, das man sicher öfter in die Hand nehmen wird.
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