Körper und Gefühle
Es ist die Ära der Aufklärung, der Dichter und Denker und der bahnbrechenden technischen Erfindungen: die Frühe Neuzeit. Bea Lundt ist ihrer Faszination erlegen. Die Historikerin lehrt an der Universität Flensburg und erforscht insbesondere das Verhältnis der Geschlechter im Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
In diesem Band zeichnet sie ein detailliertes Bild der Menschen und ihres Alltags von 1500 bis 1800. Sie untersucht Sitten, Bräuche und Befindlichkeiten, lenkt den Blick auf das Individuum und beleuchtet neben dem zunehmend an Bedeutung gewinnenden Bürgertum auch Adel und Bauernstand.
Der Leser erfährt, wie die Menschen damals mit dem Altern, mit Krankheit und Tod umgingen, wird eingeführt in das Rollenverständnis von Mann und Frau und erhält dank zahlreicher, teilweise selten zitierter Quellenberichte Einblicke in zeitgenössische Ehen, Familien und Beziehungen.
Gekonnt analysiert Lundt, wie die Wahrnehmung des eigenen Körpers erwachte und der Leib durch Kleidung, Kosmetik, Accessoires und Gestik in Szene gesetzt wurde. Gleichzeitig vermittelt sie die durch rasante wissenschaftliche Fortschritte angestoßene Entwicklung der Chirurgie und führt die Entstehung einer öffentlichen medizinischen Versorgung vor Augen.
Alles in allem zeigt sich: Die Menschen jener Jahrhunderte konzentrierten sich zusehends auf ihr privates Glück – irdische Freuden und sinnliche Genüsse traten gegenüber der aufs Jenseits ausgerichteten Religiosität vorangegangener Jahrhunderte in den Vordergrund.
Kultur- und Mentalitätsgeschichte ist ein noch relativ junger Bereich der historischen Wissenschaften. Lundt gibt einen aufschlussreichen Überblick über die verschiedenen Forschungsansätze und liefert zudem informative Literatur- und Quellenangaben für all jene, die tiefer in die Thematik einsteigen wollen.
Die Texte sind gut verständlich und anschaulich geschrieben, die Bebilderung sorgfältig ausgewählt. Ein unterhaltsamer Schmöker für Kulturinteressierte, der sich sogar als Couchlektüre eignet.
In diesem Band zeichnet sie ein detailliertes Bild der Menschen und ihres Alltags von 1500 bis 1800. Sie untersucht Sitten, Bräuche und Befindlichkeiten, lenkt den Blick auf das Individuum und beleuchtet neben dem zunehmend an Bedeutung gewinnenden Bürgertum auch Adel und Bauernstand.
Der Leser erfährt, wie die Menschen damals mit dem Altern, mit Krankheit und Tod umgingen, wird eingeführt in das Rollenverständnis von Mann und Frau und erhält dank zahlreicher, teilweise selten zitierter Quellenberichte Einblicke in zeitgenössische Ehen, Familien und Beziehungen.
Gekonnt analysiert Lundt, wie die Wahrnehmung des eigenen Körpers erwachte und der Leib durch Kleidung, Kosmetik, Accessoires und Gestik in Szene gesetzt wurde. Gleichzeitig vermittelt sie die durch rasante wissenschaftliche Fortschritte angestoßene Entwicklung der Chirurgie und führt die Entstehung einer öffentlichen medizinischen Versorgung vor Augen.
Alles in allem zeigt sich: Die Menschen jener Jahrhunderte konzentrierten sich zusehends auf ihr privates Glück – irdische Freuden und sinnliche Genüsse traten gegenüber der aufs Jenseits ausgerichteten Religiosität vorangegangener Jahrhunderte in den Vordergrund.
Kultur- und Mentalitätsgeschichte ist ein noch relativ junger Bereich der historischen Wissenschaften. Lundt gibt einen aufschlussreichen Überblick über die verschiedenen Forschungsansätze und liefert zudem informative Literatur- und Quellenangaben für all jene, die tiefer in die Thematik einsteigen wollen.
Die Texte sind gut verständlich und anschaulich geschrieben, die Bebilderung sorgfältig ausgewählt. Ein unterhaltsamer Schmöker für Kulturinteressierte, der sich sogar als Couchlektüre eignet.
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