Evolution
Noch bevor das Darwin-Jahr zu Ende ging, erschien ein Evolutionslehrbuch in deutscher Sprache, das man interessierten Laien ans Herz legen und im Biologiestudium zur Pflichtlektüre erklären sollte. Übersetzt aus dem Tschechischen und von den Zoologen Hynek Burda und Sabine Begall der Universität Duisburg- Essen didaktisch aufgepeppt, entfaltet dieses Buch eine mitreißende Diskussion zu den wichtigsten Themen der Evolutionsbiologie. Schnell wird deutlich, warum es sich seinen Suffix Lese-Lehrbuch verdient hat, denn immer wieder bleibt man an spannenden und angenehm lesbaren Geschichten hängen. So wird beispielsweise Exaptation, also die kreative Zweckentfremdung vorhandener Strukturen, nach einem einfallsreichen TV-Serienheld der 1980er Jahre einprägsam als "MacGyver- Prinzip" verdeutlicht. Wichtige Übersichten und besonders aufschlussreiche Fallbeispiele dagegen finden ihren Platz in kompakten Textboxen. Und wenn einmal ein schneller Kapitelüberblick reichen muss, fassen kurze Texte an den Seitenrändern das Wichtigste abschnittweise zusammen.
Die Autoren machen kein Geheimnis daraus, dass sie Soziobiologie unterhaltsamer finden als die Populationsgenetik – dennoch werden die meisten Fachgebiete ausreichend behandelt. Leider widmen die Autoren nur sieben Seiten den Zusammenhängen von Evolution und Entwicklung (Evo Devo), obwohl gerade diese junge Disziplin derzeit mit spektakulären Ergebnissen glänzt. Hier und bei der Literaturliste, bei der auf die Indizierung verzichtet wurde, sodass man raten darf, auf welche Stelle im Kapitel sich ein Artikel bezieht, wird man auf Nachbesserungen hoffen dürfen. Dennoch ergibt sich insgesamt über die auch künstlerisch originelle Aufmachung und die kapitelabschließenden Verständnisfragen hinaus ein kurzweiliger Lesegenuss.
Die Autoren machen kein Geheimnis daraus, dass sie Soziobiologie unterhaltsamer finden als die Populationsgenetik – dennoch werden die meisten Fachgebiete ausreichend behandelt. Leider widmen die Autoren nur sieben Seiten den Zusammenhängen von Evolution und Entwicklung (Evo Devo), obwohl gerade diese junge Disziplin derzeit mit spektakulären Ergebnissen glänzt. Hier und bei der Literaturliste, bei der auf die Indizierung verzichtet wurde, sodass man raten darf, auf welche Stelle im Kapitel sich ein Artikel bezieht, wird man auf Nachbesserungen hoffen dürfen. Dennoch ergibt sich insgesamt über die auch künstlerisch originelle Aufmachung und die kapitelabschließenden Verständnisfragen hinaus ein kurzweiliger Lesegenuss.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben