Evolutionsbiologie
Diese Neuauflage der Evolutionsbiologie ist ein sehr gutes, empfehlenswertes Buch. Die Gliederung in fünf große Kapitel ist beibehalten; der Text wurde überall gründlich überarbeitet und erweitert. Auf die Geschichte und Fundamente der Evolutionsbiologie (Kap. 1) wird sehr ausführlich eingegangen. Die Entfaltung der Organismen in der Erdgeschichte (2) ist mit zahlreichen, auch sehr neuen Befunden treffend dargestellt. Bei der Behandlung der Mechanismen und molekularen Ursachen der Evolution (3) werden– nach meiner Ansicht als Genetiker – die elementaren Grundlagen der Genetik zu ausführlich geschildert; Transkription, Translation, Mitose, Meiose, Mendelsche Regeln könnten in diesem Buch wegbleiben und so Platz für spezifische Evolutionsbelange machen. Auf die Molekulare Evolutionsforschung (4) und die Evolution des Menschen und seiner Verwandten (5) wird erfreulich detailliert eingegangen.
Die Auseinandersetzung mit den Ideen des Kreationismus wird kurz und klar geführt. Vielleicht wäre aber doch eine Trennung in einen Exkurs über Kreationismus und einen zweiten Exkurs über Intelligent Design empfehlenswert. Das Buch von Kutschera über Evolutionsbiologie sollte in einem Literaturverzeichnis einmal genannt werden.
Eine Stärke des Buches sind die in den Kapiteln 1 bis 3 eingefügten Exkurse; hier wird mehrfach in sehr begrüßenswerter Weise auf wichtige paläontologische Fundstätten in Mitteleuropa hingewiesen. – Die Exkurse in den Kapiteln 3 bis 5 sind von anderer Art. Für den Rezensenten überschreiten ihre Anzahl, ihr Umfang und z. T. auch ihre Thematik das Optimum. Hier sollte bei einer zu planenden Neuauflage gekürzt und Teile davon, vielleicht in Kleindruck, in den normalen Text eingefügt werden. Eine Erweiterung der großen, guten Tabelle über die Erdzeitalter bis in das Präkambrium (Proterozoikum, Archaikum) ist jetzt wohl doch nötig.
Diese kritischen Bemerkungen mögen als Verbesserungsvorschläge für dieses gute Buch betrachtet werden. Gerade in der jetzigen Zeit, in der das Interesse an Fragen der Evolution deutlich wächst und gleichzeitig eine Abgrenzung der naturwissenschaftlichen Evolutionsbiologie gegenüber nichtwissenschaftlichen Einfluss-Versuchen erforderlich wird, ist dieses wertvolle Buch außerordentlich zu empfehlen.
Die Auseinandersetzung mit den Ideen des Kreationismus wird kurz und klar geführt. Vielleicht wäre aber doch eine Trennung in einen Exkurs über Kreationismus und einen zweiten Exkurs über Intelligent Design empfehlenswert. Das Buch von Kutschera über Evolutionsbiologie sollte in einem Literaturverzeichnis einmal genannt werden.
Eine Stärke des Buches sind die in den Kapiteln 1 bis 3 eingefügten Exkurse; hier wird mehrfach in sehr begrüßenswerter Weise auf wichtige paläontologische Fundstätten in Mitteleuropa hingewiesen. – Die Exkurse in den Kapiteln 3 bis 5 sind von anderer Art. Für den Rezensenten überschreiten ihre Anzahl, ihr Umfang und z. T. auch ihre Thematik das Optimum. Hier sollte bei einer zu planenden Neuauflage gekürzt und Teile davon, vielleicht in Kleindruck, in den normalen Text eingefügt werden. Eine Erweiterung der großen, guten Tabelle über die Erdzeitalter bis in das Präkambrium (Proterozoikum, Archaikum) ist jetzt wohl doch nötig.
Diese kritischen Bemerkungen mögen als Verbesserungsvorschläge für dieses gute Buch betrachtet werden. Gerade in der jetzigen Zeit, in der das Interesse an Fragen der Evolution deutlich wächst und gleichzeitig eine Abgrenzung der naturwissenschaftlichen Evolutionsbiologie gegenüber nichtwissenschaftlichen Einfluss-Versuchen erforderlich wird, ist dieses wertvolle Buch außerordentlich zu empfehlen.
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