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Die dunkle Seite des Altertums

Gewalt in den Medien – ein Thema, so aktuell wie nie! Doch die Autoren dieses Fachbands beschäftigen sich nicht mit modernen Filmen, Krimiserien oder Computerspielen, sondern mit bekannten antiken Reliefs, Theaterstücken und Erlebnisberichten – immer auf der Suche nach dem Phänomen "Gewalt im Altertum".

Die Wissenschaftler um den Althistoriker Martin Zimmermann beschreiben unterschiedlichste Fassetten von Aggression: gegen Feinde, als Strafe für Verbrecher, aber auch innerhalb der Ehe sowie gegen Frauen, Kindern und Tieren. Anschaulich, aber nie plakativ werden dem Leser die unterschiedlichen antiken Kultur- und Zeiträume Italiens, Griechenlands, Ägyptens und Mesopotamiens vor Augen geführt.

Die Verfasser hinterfragen die klassischen Geschichtsschreiber, wenn diese von perfiden Foltermethoden antiker Tyrannen, den Todesurteilen in der Spätantike und den Darstellungen assyrischer Könige als Massenmörder berichten. Allen Autoren gelingt es, das Thema mit dem nötigen Feingefühl zu beleuchten: Weder verharmlosen sie die Taten noch erliegen sie der Versuchung, diese reißerisch darzustellen – kein einfaches Unterfangen bei Themen wie Folter und Hinrichtung.

Waren die Menschen der Antike grausam? Mit Sicherheit, aber die Ausmaße ihrer Gräueltaten erreichten nicht die des 20. und 21. Jahrhunderts.
  • Quellen
Epoc, 5/2009

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