In einem Bächlein helle...
Mit ihrem 2003 veröffentlichten „Handbuch der Fließgewässer Norddeutschlands“ legen Sommerhäuser und Schuhmacher die erste, den gesamten norddeutschen Raum umfassende und flächendeckende Typologie der Bäche und kleinen Flüsse vor, wobei sie den Untersuchungsraum im Sinne der naturräumlichen Gliederung (Norddeutsche Tiefebene) verstanden haben möchten. Ihre Ergebnisse und Leitbilder basieren auf einem dreijährigen Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung, Forschung und Technologie, das die Fließgewässer der glazial geprägten Landschaften Nordrhein-Westfalens, Mecklenburg-Vorpommerns und Schleswig-Holsteins bearbeitete.
Grundlegend befasst sich das Handbuch, das in seinem großen Format allerdings „wenig handlich“ daher kommt, unter den Aspekten geologische Genese und Flussgeschichte mit dem Ökosystem Fließgewässer. Insbesondere werden der anthropogene Einfluss sowie die Bauaktivitäten des Bibers (Castor fiber) auf Prozesse, Morphologie und Besiedlung von Tieflandbächen beleuchtet. Lehrbuchartig behandeln mehrere Autoren die Themenkomplexe Fischfauna, Totholz, Gewässerumfeld und Bewaldung. Drei Farbtafeln fassen kapitelweise entsprechendes Bildmaterial, z.T. auch gegenüberstellend, zusammen.
Die Charakterisierung der vorgestellten Fließgewässertypen im Norddeutschen Tiefland erfolgt über deren Profile, geologische und morphologische Kennzeichen, die physikochemischen Leitwerte des Wassers sowie über die Gewässervegetation und –fauna. Übersichts- und Detailaufnahmen vervollständigen das jeweilige Bild. Der Gefährdung und dem Schutz von Tieflandbächen ist ein eigenes Kapitel gewidmet, wobei auch praxisorientierte Vorgaben zur ökologischen Verbesserung im Rahmen von Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen nicht zu kurz kommen. Besonders aufschlussreich: die ökologische Bewertung der Tieflandgewässer unter Einbeziehung der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie (EU-WRRL) aus dem Jahre 2000, die die typspezifischen Biozönosen zum Bewertungsmaßstab erhebt und in einem gesetzlich verbindlichem Rahmen bis 2015 EU-weite Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität fordert.
Ein „Atlas der Räumlichen Fließgewässertypen Norddeutschlands“ stellt steckbriefartig (auf immerhin je 4 Seiten) die wichtigsten abiotischen und biotischen Charakteristika der 12 Fließgewässertypen dar. Der „Atlas der Gewässerumfeld-Typen Norddeutschlands“ ist eine Zusammenstellung der wichtigsten Merkmale von insgesamt 9 Fließgewässer-Umfeldtypen.
Ein dreizehn Seiten starkes Quellen- und Literaturverzeichnis beinhaltet neben der im Text verwendeten auch zusätzliche Literatur. Das Stichwortverzeichnis, das generell auf wissenschaftliche Bezeichnungen verzichtet, ist ein wenig zu kurz geraten. Viele Abbildungen und Tabellen ergänzen und veranschaulichen die gelungenen textlichen Darstellungen.
Das Buch ist sehr empfehlenswert. Obwohl als Lehr- und Fachbuch konzipiert, lässt der Lesespaß nicht zu wünschen übrig. Der Preis des Buches liegt allerdings recht hoch.
Grundlegend befasst sich das Handbuch, das in seinem großen Format allerdings „wenig handlich“ daher kommt, unter den Aspekten geologische Genese und Flussgeschichte mit dem Ökosystem Fließgewässer. Insbesondere werden der anthropogene Einfluss sowie die Bauaktivitäten des Bibers (Castor fiber) auf Prozesse, Morphologie und Besiedlung von Tieflandbächen beleuchtet. Lehrbuchartig behandeln mehrere Autoren die Themenkomplexe Fischfauna, Totholz, Gewässerumfeld und Bewaldung. Drei Farbtafeln fassen kapitelweise entsprechendes Bildmaterial, z.T. auch gegenüberstellend, zusammen.
Die Charakterisierung der vorgestellten Fließgewässertypen im Norddeutschen Tiefland erfolgt über deren Profile, geologische und morphologische Kennzeichen, die physikochemischen Leitwerte des Wassers sowie über die Gewässervegetation und –fauna. Übersichts- und Detailaufnahmen vervollständigen das jeweilige Bild. Der Gefährdung und dem Schutz von Tieflandbächen ist ein eigenes Kapitel gewidmet, wobei auch praxisorientierte Vorgaben zur ökologischen Verbesserung im Rahmen von Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen nicht zu kurz kommen. Besonders aufschlussreich: die ökologische Bewertung der Tieflandgewässer unter Einbeziehung der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie (EU-WRRL) aus dem Jahre 2000, die die typspezifischen Biozönosen zum Bewertungsmaßstab erhebt und in einem gesetzlich verbindlichem Rahmen bis 2015 EU-weite Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität fordert.
Ein „Atlas der Räumlichen Fließgewässertypen Norddeutschlands“ stellt steckbriefartig (auf immerhin je 4 Seiten) die wichtigsten abiotischen und biotischen Charakteristika der 12 Fließgewässertypen dar. Der „Atlas der Gewässerumfeld-Typen Norddeutschlands“ ist eine Zusammenstellung der wichtigsten Merkmale von insgesamt 9 Fließgewässer-Umfeldtypen.
Ein dreizehn Seiten starkes Quellen- und Literaturverzeichnis beinhaltet neben der im Text verwendeten auch zusätzliche Literatur. Das Stichwortverzeichnis, das generell auf wissenschaftliche Bezeichnungen verzichtet, ist ein wenig zu kurz geraten. Viele Abbildungen und Tabellen ergänzen und veranschaulichen die gelungenen textlichen Darstellungen.
Das Buch ist sehr empfehlenswert. Obwohl als Lehr- und Fachbuch konzipiert, lässt der Lesespaß nicht zu wünschen übrig. Der Preis des Buches liegt allerdings recht hoch.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben