UFOs aus dem Eis
Die Story: Am 30. April 1945, kurz nach ihrer Hochzeit im "Führerbunker" seien Eva Braun und Adolf Hitler unerkannt aus dem umkämpften Berlin geflohen – und nach Südamerika entkommen. Bereits in den Wochen und Monaten zuvor seien hunderte SS-Männer in U-Booten in das so genannte Neuschwabenland, eine antarktische Region, verlegt worden. Dort führe die Elite des Dritten Reichs teilweise von tief in das Ewige Eis gegrabenen Geheimstützpunkten aus ihren Kampf gegen Alliierte und Juden weiter – so Nazimystiker.
Diese letzten Bataillone Hitlers hätten unter anderem hochmoderne Flugscheiben besessen, die schon bald als unbekannte Flugobjekte weltweit für Aufsehen sorgten. Der "Führer" selbst, so verbreiteten es andere Fantasten, sei nichts Geringeres gewesen als ein Avatar – nach hinduistischer Tradition die körperliche Manifestation einer Gottheit auf Erden.
Nach Hitlers Tod und dem Ende des Zweiten Weltkriegs war manchen Anhängern der Nationalsozialisten offenbar keine Idee zu verschroben und krude, als dass sie sich ihr nicht hingegeben hätten. Das mag man angesichts der vernichtenden Niederlage Deutschlands noch als kranken Verdrängungsmechanismus aus den ersten Nachkriegsjahren durchgehen lassen. Doch viele der Nazimythen halten sich in einschlägigen Kreisen bis heute.
Es ist das Verdienst des britischen Historikers Nicholas Goodrick-Clarke, diesen Legenden, ihren Urhebern und Verkündern nachgespürt zu haben. Leider aber fällt bei der Lektüre des Buchs hin und wieder unangenehm auf, dass sich sein Autor einer gewissen Faszination für die beängstigenden Fantasiegebilde der esoterischen Nationalsozialisten nicht entziehen kann. Das macht Goodrick-Clarke noch nicht zum Nazi, doch hemmt es die Freude an einem akribisch recherchierten Werk.
Diese letzten Bataillone Hitlers hätten unter anderem hochmoderne Flugscheiben besessen, die schon bald als unbekannte Flugobjekte weltweit für Aufsehen sorgten. Der "Führer" selbst, so verbreiteten es andere Fantasten, sei nichts Geringeres gewesen als ein Avatar – nach hinduistischer Tradition die körperliche Manifestation einer Gottheit auf Erden.
Nach Hitlers Tod und dem Ende des Zweiten Weltkriegs war manchen Anhängern der Nationalsozialisten offenbar keine Idee zu verschroben und krude, als dass sie sich ihr nicht hingegeben hätten. Das mag man angesichts der vernichtenden Niederlage Deutschlands noch als kranken Verdrängungsmechanismus aus den ersten Nachkriegsjahren durchgehen lassen. Doch viele der Nazimythen halten sich in einschlägigen Kreisen bis heute.
Es ist das Verdienst des britischen Historikers Nicholas Goodrick-Clarke, diesen Legenden, ihren Urhebern und Verkündern nachgespürt zu haben. Leider aber fällt bei der Lektüre des Buchs hin und wieder unangenehm auf, dass sich sein Autor einer gewissen Faszination für die beängstigenden Fantasiegebilde der esoterischen Nationalsozialisten nicht entziehen kann. Das macht Goodrick-Clarke noch nicht zum Nazi, doch hemmt es die Freude an einem akribisch recherchierten Werk.
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