Was steckt hinter dem Klimawandel?
Mittlerweile existieren zum Thema "Klimawandel wohl unendlich viele Bücher. Die Frage, ob eine weitere Veröffentlichung ausreichendes Interesse bei der Leserschaft hervorrufen wird, hat zumindest der Potsdamer Ullmann-Verlag positiv beantwortet: Dort erschien nun das Buch "Klimaschock".
Herausgeber und Geograf Günther Michler hat für das über 300 Seiten starke, großformatige Buch Beiträge verschiedener Gastautoren aus der Geologie, Geophysik, Biologie und der Chemie gebündelt. Das Spektrum ist ziemlich lückenlos: Die Grundlagen des Klimawissens werden ebenso behandelt wie die erdgeschichtliche Klimaentwicklung und die Frage wie die Menschheit dem hausgemachten Klimawandel am besten begegnen sollte.
Die Informationsvermittlung in den einzelnen Beiträgen erinnert schwer an ein Lehrbuch der Geografie zum Thema Klima. Zumindest bei Vordiplomsprüfungen wird genau dieses Wissen abgefragt. Viele der Illustrationen sind Schemata, wie zum Beispiel Diagramme zur Darstellung des Strahlungshaushaltes der Erde. Sie sind gut verständlich aufbereitet, erinnern aber schwer an abgespeckte wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Etwas abgeschwächt wird er Lehrbuchcharakter durch die schöne große Bebilderung. Ebenso fließen auch geschichtliche Aspekte in die Lektüre mit ein wie zum Beispiel ein kurzes Portrait des Pioniers der Wasserkraft Oskar von Miller oder der Einsatz von Wetterdrachen zur Erfassung von Temperatur und Windgeschwindigkeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Besonders interessant liest sich das Kapitel über die Möglichkeit von Wettermanipulationen durch neue Technologien. Kann künstlicher Eintrag von Schwefel in die Atmosphäre dem Treibhauseffekt entgegenwirken? Würden Spiegel so viel Sonnenlicht von der Erde reflektieren, dass die Energieeinstrahlung verringert wird? Bewirkt eine Düngung der Ozeane mit Eisen eine Bindung von Kohlendioxid im Wasser der Weltmeere? Der Autor dieses Kapitels, Wolfgang Blümel, ist skeptisch, ob solche oder ähnliche Strategien einen Stopp der Klimaerwärmung herbeiführen würde.
Alle Autoren beleuchten den Klimawandel aus der geografischen Sichtweise. Somit bekommt der Leser einen erdumspannenden Einblick in die Thematik. Globale Zusammenhänge werden gut dargestellt. Etwas gewöhnungsbedürftig für Laien ist der lehrbuchhafte Schreibstil. Der Titel des Buches dagegen klingt viel zu reißerisch und steht im Kontrast zum eher faktenorientierten Inhalt.
Wen das nicht abschreckt und wer sich einen Überblick darüber verschaffen will, wie Geowissenschaftler das ehemalige, heutige und zukünftige Klima unseres Blauen Planeten in einen Kontext stellen und bewerten, der kann die Lektüre getrost zur Hand nehmen.
Herausgeber und Geograf Günther Michler hat für das über 300 Seiten starke, großformatige Buch Beiträge verschiedener Gastautoren aus der Geologie, Geophysik, Biologie und der Chemie gebündelt. Das Spektrum ist ziemlich lückenlos: Die Grundlagen des Klimawissens werden ebenso behandelt wie die erdgeschichtliche Klimaentwicklung und die Frage wie die Menschheit dem hausgemachten Klimawandel am besten begegnen sollte.
Die Informationsvermittlung in den einzelnen Beiträgen erinnert schwer an ein Lehrbuch der Geografie zum Thema Klima. Zumindest bei Vordiplomsprüfungen wird genau dieses Wissen abgefragt. Viele der Illustrationen sind Schemata, wie zum Beispiel Diagramme zur Darstellung des Strahlungshaushaltes der Erde. Sie sind gut verständlich aufbereitet, erinnern aber schwer an abgespeckte wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Etwas abgeschwächt wird er Lehrbuchcharakter durch die schöne große Bebilderung. Ebenso fließen auch geschichtliche Aspekte in die Lektüre mit ein wie zum Beispiel ein kurzes Portrait des Pioniers der Wasserkraft Oskar von Miller oder der Einsatz von Wetterdrachen zur Erfassung von Temperatur und Windgeschwindigkeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Besonders interessant liest sich das Kapitel über die Möglichkeit von Wettermanipulationen durch neue Technologien. Kann künstlicher Eintrag von Schwefel in die Atmosphäre dem Treibhauseffekt entgegenwirken? Würden Spiegel so viel Sonnenlicht von der Erde reflektieren, dass die Energieeinstrahlung verringert wird? Bewirkt eine Düngung der Ozeane mit Eisen eine Bindung von Kohlendioxid im Wasser der Weltmeere? Der Autor dieses Kapitels, Wolfgang Blümel, ist skeptisch, ob solche oder ähnliche Strategien einen Stopp der Klimaerwärmung herbeiführen würde.
Alle Autoren beleuchten den Klimawandel aus der geografischen Sichtweise. Somit bekommt der Leser einen erdumspannenden Einblick in die Thematik. Globale Zusammenhänge werden gut dargestellt. Etwas gewöhnungsbedürftig für Laien ist der lehrbuchhafte Schreibstil. Der Titel des Buches dagegen klingt viel zu reißerisch und steht im Kontrast zum eher faktenorientierten Inhalt.
Wen das nicht abschreckt und wer sich einen Überblick darüber verschaffen will, wie Geowissenschaftler das ehemalige, heutige und zukünftige Klima unseres Blauen Planeten in einen Kontext stellen und bewerten, der kann die Lektüre getrost zur Hand nehmen.
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