Auf keiner Stätte ruhn
An diesen Orten kam es zu Sternstunden der Wissenschaft: Mit 76 Stätten weltweit stellt "Mekkas der Moderne" die Plätze vor, die Forscher verschiedener Disziplinen mit Ehrfurcht betreten. Die Essays erklären, warum ein Ort für einen Wissenschaftszweig so bedeutsam ist und welche Querverbindungen zu anderen Orten und Gelehrten bestehen.
Einige sind Klassiker: Darwins Galapagos-Inseln, Schliemanns Troja – und selbstverständlich das Panthéon in Paris mit dem foucaultschen Pendel. Doch auch der Belesenste findet Überraschungen: Etwa San Millán de la Cogolla – den Ort, an dem die ersten Zeugnisse spanischer Sprache gefunden wurden. Ein Mönch des 11. Jahrhunderts hatte dort spanische Randnotizen zu lateinischen Heiligenviten verfasst.
Der Aufbau des Bands trägt der im Titel erwähnten Moderne Rechnung: Der Leser kann sich entweder von vorne bis hinten durcharbeiten, sich über eine Weltkarte selbst den Ort der nächsten "Landung" aussuchen – oder aber einer vorgeschlagenen Route folgen. Es scheint, als hätte Julio Cortázars nach demselben Prinzip verfasster Roman "Rayuela" Pate gestanden. Die Autorenliste schmücken einige berühmte Schreibende, etwa Ulrich Ladurner und Ilija Trojanow. Aber auch die Texte unbekannterer Autoren bestechen. Im Unterschied zu vielen typischen Aufsatzbänden trübt die stilistische Vielfalt dieses Buchs den Lesegenuss nicht. Im Gegenteil, es lebt davon. Den drei Herausgebern gelang eine so gute Auswahl, dass fast alle der drei- bis achtseitigen Essays ein gleichermaßen hohes stilistisches und inhaltliches Niveau haben. Ein Minus: Keines der Bilder trägt eine Bildunterschrift, obwohl es an vielen Stellen nötig wäre.
Die Liste der Gedächtnisorte der Moderne kann nicht vollständig sein, viel zu sehr hängt sie vom jeweiligen Standpunkt ab. Das wissen auch die Herausgeber. Doch ihre Bestandsaufnahme lohnt sich: Was unsere Urenkel wohl in 100 Jahren über sie denken werden?
Einige sind Klassiker: Darwins Galapagos-Inseln, Schliemanns Troja – und selbstverständlich das Panthéon in Paris mit dem foucaultschen Pendel. Doch auch der Belesenste findet Überraschungen: Etwa San Millán de la Cogolla – den Ort, an dem die ersten Zeugnisse spanischer Sprache gefunden wurden. Ein Mönch des 11. Jahrhunderts hatte dort spanische Randnotizen zu lateinischen Heiligenviten verfasst.
Der Aufbau des Bands trägt der im Titel erwähnten Moderne Rechnung: Der Leser kann sich entweder von vorne bis hinten durcharbeiten, sich über eine Weltkarte selbst den Ort der nächsten "Landung" aussuchen – oder aber einer vorgeschlagenen Route folgen. Es scheint, als hätte Julio Cortázars nach demselben Prinzip verfasster Roman "Rayuela" Pate gestanden. Die Autorenliste schmücken einige berühmte Schreibende, etwa Ulrich Ladurner und Ilija Trojanow. Aber auch die Texte unbekannterer Autoren bestechen. Im Unterschied zu vielen typischen Aufsatzbänden trübt die stilistische Vielfalt dieses Buchs den Lesegenuss nicht. Im Gegenteil, es lebt davon. Den drei Herausgebern gelang eine so gute Auswahl, dass fast alle der drei- bis achtseitigen Essays ein gleichermaßen hohes stilistisches und inhaltliches Niveau haben. Ein Minus: Keines der Bilder trägt eine Bildunterschrift, obwohl es an vielen Stellen nötig wäre.
Die Liste der Gedächtnisorte der Moderne kann nicht vollständig sein, viel zu sehr hängt sie vom jeweiligen Standpunkt ab. Das wissen auch die Herausgeber. Doch ihre Bestandsaufnahme lohnt sich: Was unsere Urenkel wohl in 100 Jahren über sie denken werden?
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