Zappenduster! Sonnenfinsternis Die Geschichte eines Aufsehen erregenden Phänomens
Wer erinnert sich nicht an die „SoFi“-Manie, der Deutschland im August 1999 anheim fiel? Protuberanzen und Koronas in aller Munde; Heerscharen von SoFi-Begeisterten verstopften die Autobahnen Richtung Süddeutschland; Sondersendungen berichteten. Was mancher damals gern gehabt hätte, ist nun auf Deutsch verfügbar: ein leicht verständliches und dennoch umfangreiches Buch über Sonnenfinsternisse, ihre Entstehung und ihre Wahrnehmung und Wirkung im Laufe der Jahrhunderte. J.P. McEvoy hat mit seinem Buch „Sonnenfinsternis“ die richtige Mischung getroffen. Zunächst legt er in einem einleitenden Kapitel einige unverzichtbare astronomische Grundlagen und klärt Fachbegriffe — alles sehr gut verständlich und durch Zeichnungen unterstützt. Dann geht er weit zurück an die Anfänge der menschlichen Himmelsbeobachtungen. Von der Frühgeschichte aus zeichnet er das wechselnde Bild, das sich die Menschen von diesem Himmelsphänomen gemacht haben. Dabei gibt es viel zu entdecken: Wie erste Regelmäßigkeiten entdeckt wurden, wie das Phänomen Sonnenfinsternis für politische und religiöse Zwecke ausgenutzt wurde und wie man in der Neuzeit mehr und mehr das eindrucksvolle Ereignis entzaubert hat. Man trifft berühmte Astronomen und erfährt, dass viele wissenschaftliche Leistungen erst durch Sonnenfinsternisse ermöglicht wurden, etwa die Entdeckung des Elements Helium. Einige Erlebnisberichte aus erster Hand runden das Bild ab. Angefügt sind Glossar und ein Namens- und Literaturregister. Fazit: Zu einem fairen Preis erfährt man nahezu alles, was man über Sonnenfinsternisse wissen möchte.
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