Lichter im Dunkeln
Sterne leuchten als punktförmige Lichtquellen am Nachthimmel – so weit so gut. Den meisten reicht diese Aussage und nur wenige Gedanken werden über ihre Natur verschwendet. Es ist wahrscheinlich ohnehin romantischer, wenn man den Sternenhimmel ungestört – und theoretisch unbelastet – in einer klaren Nacht auf sich wirken lässt. Für andere bedeuten Sterne dagegen knallharte Astrophysik: Themen wie Spektralanalyse, Zustandsgleichungen, Kernfusion, Magnetohydrodynamik sind angesagt – ohne Physikstudium kaum zu bewältigen.
Schreckt das Bändchen von Achim Weiß mit dem schlichten Titel "Sterne" in der Reihe "Astrophysik aktuell" also ab? Immerhin klingt der Untertitel "Was ihr Licht über die Materie im Kosmos verrät" etwas beruhigend. Also doch kein mathematisch-physikalisches Kraftpaket? Ja und nein. Lebendige Kraft versprüht das Taschenbuch schon, allerdings ohne auf höhere Mathematik zurückgreifen zu müssen. Kurzum: Man kann es in einem Zug durchlesen.
Ausgangspunkt ist das Licht. In dieser elektromagnetischen Strahlung steckt ein Großteil der Information. Es ist faszinierend, was man daraus, mit den Mitteln der "irdischen" Physik, alles über die Natur der Sterne herausfinden kann. Welch ein Segen, dass sie offenbar überall im Weltall gültig ist! Ohne nur einen Fuß vor die Tür zu setzen (der Mond gilt hier nicht), haben wir es innerhalb der letzten 150 Jahre geschafft, den Aufbau und die Entwicklung der Sterne bis in die feinsten Details zu ergründen. Dabei ist selbst der nächste von ihnen mehr als vier Lichtjahre entfernt.
Dem Autor, Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, gelingt es, diese Faszination in klaren Worten zu vermitteln. Der Leser wird auf eine weite Reise mitgenommen – ohne allerdings den physikalischen Boden zu verlieren. Ausgehend von der schlichten Frage, warum Sterne leuchten, geht es über die Spektralanalyse zu kernphysikalischen Prozessen im Inneren. Ausführlich wird die Elementumwandlung bis hin zu den letzten Stadien der Sternentwicklung vorgestellt. Sterne sind auch Bausteine von größeren Systemen, den Galaxien. Hier werden die verschiedenen Populationen und Typen besprochen. Maßstab ist dabei unsere Milchstraße.
Abschließend geht es um Kosmologie. Auch hier spielen Sterne als "Elementfabriken" eine entscheidende Rolle. Nach 112 Seiten hat der aufmerksame Leser eine Menge über Sterne erfahren. Wichtige astrophysikalische Begriffe und Methoden werden in Textboxen erläutert. Daneben gibt es anschauliche Diagramme und einige Farbabbildungen. Das Ganze in einer lockeren, übersichtlichen Struktur.
Fazit: Ein gelungenes Büchlein, das den astrophysikalisch Interessierten ohne große Umschweife auf den neuesten Stand bringt. Größere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, denn es gelingt dem Autor immer wieder, auch schwierigere Zusammenhänge verständlich darzustellen. Abgerundet wird das Werk durch ein Glossar. Einziges Manko: Es fehlt ein Literaturverzeichnis. Zwar wird im Text auf andere Bände der Reihe hingewiesen, etwas mehr könnte es aber schon sein. Auch ein Stichwortverzeichnis wäre (trotz Glossar) hilfreich gewesen. Das schmälert den Wert von "Sterne" aber letztlich nicht.
Nach der Lektüre wird man die Sterne mit anderen Augen sehen. Vielleicht sogar noch intensiver – ohne dass die Romantik auf der Strecke bleibt. Denn nun ist klar, was die Sterne zum Leuchten bringt und wie fantastisch das Universum funktioniert. Und vor allem: Wir können es allein mit unserem Geist durchdringen!
Schreckt das Bändchen von Achim Weiß mit dem schlichten Titel "Sterne" in der Reihe "Astrophysik aktuell" also ab? Immerhin klingt der Untertitel "Was ihr Licht über die Materie im Kosmos verrät" etwas beruhigend. Also doch kein mathematisch-physikalisches Kraftpaket? Ja und nein. Lebendige Kraft versprüht das Taschenbuch schon, allerdings ohne auf höhere Mathematik zurückgreifen zu müssen. Kurzum: Man kann es in einem Zug durchlesen.
Ausgangspunkt ist das Licht. In dieser elektromagnetischen Strahlung steckt ein Großteil der Information. Es ist faszinierend, was man daraus, mit den Mitteln der "irdischen" Physik, alles über die Natur der Sterne herausfinden kann. Welch ein Segen, dass sie offenbar überall im Weltall gültig ist! Ohne nur einen Fuß vor die Tür zu setzen (der Mond gilt hier nicht), haben wir es innerhalb der letzten 150 Jahre geschafft, den Aufbau und die Entwicklung der Sterne bis in die feinsten Details zu ergründen. Dabei ist selbst der nächste von ihnen mehr als vier Lichtjahre entfernt.
Dem Autor, Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching, gelingt es, diese Faszination in klaren Worten zu vermitteln. Der Leser wird auf eine weite Reise mitgenommen – ohne allerdings den physikalischen Boden zu verlieren. Ausgehend von der schlichten Frage, warum Sterne leuchten, geht es über die Spektralanalyse zu kernphysikalischen Prozessen im Inneren. Ausführlich wird die Elementumwandlung bis hin zu den letzten Stadien der Sternentwicklung vorgestellt. Sterne sind auch Bausteine von größeren Systemen, den Galaxien. Hier werden die verschiedenen Populationen und Typen besprochen. Maßstab ist dabei unsere Milchstraße.
Abschließend geht es um Kosmologie. Auch hier spielen Sterne als "Elementfabriken" eine entscheidende Rolle. Nach 112 Seiten hat der aufmerksame Leser eine Menge über Sterne erfahren. Wichtige astrophysikalische Begriffe und Methoden werden in Textboxen erläutert. Daneben gibt es anschauliche Diagramme und einige Farbabbildungen. Das Ganze in einer lockeren, übersichtlichen Struktur.
Fazit: Ein gelungenes Büchlein, das den astrophysikalisch Interessierten ohne große Umschweife auf den neuesten Stand bringt. Größere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, denn es gelingt dem Autor immer wieder, auch schwierigere Zusammenhänge verständlich darzustellen. Abgerundet wird das Werk durch ein Glossar. Einziges Manko: Es fehlt ein Literaturverzeichnis. Zwar wird im Text auf andere Bände der Reihe hingewiesen, etwas mehr könnte es aber schon sein. Auch ein Stichwortverzeichnis wäre (trotz Glossar) hilfreich gewesen. Das schmälert den Wert von "Sterne" aber letztlich nicht.
Nach der Lektüre wird man die Sterne mit anderen Augen sehen. Vielleicht sogar noch intensiver – ohne dass die Romantik auf der Strecke bleibt. Denn nun ist klar, was die Sterne zum Leuchten bringt und wie fantastisch das Universum funktioniert. Und vor allem: Wir können es allein mit unserem Geist durchdringen!
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