Zündende Spiele
"Das Streichholz als ein kleines, gar winzig Ding man kennt, gewöhnlich nur beachtet, wenn sterbend es verbrennt; und doch birgt es bescheiden der Unterhaltung viel, vermag den Geist zu schärfen, regt an zu heiterm Spiel." Mit diesen Versen beginnt Sophus Tromholt sein 1889 erstmals veröffentlichtes Werk "Streichholzspiele". Es ist das weltweit erste Buch, das über Streichholzrätsel und -spiele verfasst wurde.
Der Naturforscher Sophus Tromholt wurde 1851 in Husum, das damals noch zu Dänemark gehörte, geboren und starb 1896. Er lebte fünfzehn Jahre lang in Norwegen und untersuchte dort als einer der ersten Wissenschaftler systematisch die Polarlichter. Tromholt war aber auch ein großer Liebhaber des Denksports. Sein Buch Streichholzspiele war ein großer Erfolg und erschien zwischen 1889 und 1915 in insgesamt siebzehn Auflagen. 1986 wurde das Buch noch einmal in der DDR und 1990 in Westdeutschland veröffentlicht. Seitdem war es nicht mehr erhältlich. Nun hat der Kölner Anaconda-Verlag eine von Kai Kilian geringfügig überarbeitete Fassung neu herausgebracht.
In seinem Buch hat Tromholt 285 Streichholzspiele beschrieben. Die meisten davon sind Streichholzrätsel, aber es gibt auch etliche Geschicklichkeitsspiele, physikalische Spielereien und Gesellschaftsspiele. Trotz des ehrwürdigen Alters von über hundert Jahren enthält Tromholts Werk schon fast alle Prototypen, die es heute an Streichholzspielen gibt. So zum Beispiel viele Variationen folgender Rätselgruppe: Aus einigen Streichhölzern wird eine Figur ausgelegt. Nun ist die Aufgabe, ein paar Hölzer umzulegen (oder fortzunehmen oder hinzuzufügen), damit eine bestimmte Anzahl von Quadraten oder Dreiecken entsteht. Bei anderen Problemen ist die Lösung ein Zahlwort oder ein römisches Zahlenzeichen, das aus Streichhölzern gebildet werden muss. Zum Beispiel: Wie kann man aus dreizehn Streichhölzern zehn bilden? (Lösung: ZEHN) Oder wie kann man aus drei Streichhölzern, die nicht geteilt werden dürfen, sechs bilden? (Lösung: VI) Es sind auch einige Scherzaufgaben eingestreut. Welche Beziehung hat beispielsweise ein Streichholzfabrikant zur Musik? Er ist Fabrikant von Streichinstrumenten.
Die meisten Streichholzrätsel und -spiele dieses Buches sind knifflig und schön und bestens dafür geeignet, eine gesellige Runde zu unterhalten. Bei manchen Aufgaben ist Tromholt aber übers Ziel hinausgeschossen: Wenn der Aufgabensteller zuerst aus fünfzig bis hundert Streichhölzern eine Figur legen muss, mit der die Mitspieler dann eine Rätselaufgabe lösen sollen, hat er sein Publikum schon verloren, bevor er mit dem Aufbau fertig ist.
Die Bedeutung, die Tromholts Buch hatte, sieht man auch daran, dass Autoren, die in den letzten hundert Jahren Streichholzbücher verfasst haben, sehr vieles aus seinem Buch abgeschrieben haben. Dies wird besonders deutlich an einer fehlerhaften Aufgabe, die mit genau diesem Fehler in Dutzenden von später erschienenen Werken gedruckt wurde.
Das Buch kann jedem, der Spaß am Spielen hat, der gerne knifflige Knobeleien löst oder eine gesellige Runde mit Streichholzspielen unterhalten möchte, wärmstens empfohlen werden.
Der Naturforscher Sophus Tromholt wurde 1851 in Husum, das damals noch zu Dänemark gehörte, geboren und starb 1896. Er lebte fünfzehn Jahre lang in Norwegen und untersuchte dort als einer der ersten Wissenschaftler systematisch die Polarlichter. Tromholt war aber auch ein großer Liebhaber des Denksports. Sein Buch Streichholzspiele war ein großer Erfolg und erschien zwischen 1889 und 1915 in insgesamt siebzehn Auflagen. 1986 wurde das Buch noch einmal in der DDR und 1990 in Westdeutschland veröffentlicht. Seitdem war es nicht mehr erhältlich. Nun hat der Kölner Anaconda-Verlag eine von Kai Kilian geringfügig überarbeitete Fassung neu herausgebracht.
In seinem Buch hat Tromholt 285 Streichholzspiele beschrieben. Die meisten davon sind Streichholzrätsel, aber es gibt auch etliche Geschicklichkeitsspiele, physikalische Spielereien und Gesellschaftsspiele. Trotz des ehrwürdigen Alters von über hundert Jahren enthält Tromholts Werk schon fast alle Prototypen, die es heute an Streichholzspielen gibt. So zum Beispiel viele Variationen folgender Rätselgruppe: Aus einigen Streichhölzern wird eine Figur ausgelegt. Nun ist die Aufgabe, ein paar Hölzer umzulegen (oder fortzunehmen oder hinzuzufügen), damit eine bestimmte Anzahl von Quadraten oder Dreiecken entsteht. Bei anderen Problemen ist die Lösung ein Zahlwort oder ein römisches Zahlenzeichen, das aus Streichhölzern gebildet werden muss. Zum Beispiel: Wie kann man aus dreizehn Streichhölzern zehn bilden? (Lösung: ZEHN) Oder wie kann man aus drei Streichhölzern, die nicht geteilt werden dürfen, sechs bilden? (Lösung: VI) Es sind auch einige Scherzaufgaben eingestreut. Welche Beziehung hat beispielsweise ein Streichholzfabrikant zur Musik? Er ist Fabrikant von Streichinstrumenten.
Die meisten Streichholzrätsel und -spiele dieses Buches sind knifflig und schön und bestens dafür geeignet, eine gesellige Runde zu unterhalten. Bei manchen Aufgaben ist Tromholt aber übers Ziel hinausgeschossen: Wenn der Aufgabensteller zuerst aus fünfzig bis hundert Streichhölzern eine Figur legen muss, mit der die Mitspieler dann eine Rätselaufgabe lösen sollen, hat er sein Publikum schon verloren, bevor er mit dem Aufbau fertig ist.
Die Bedeutung, die Tromholts Buch hatte, sieht man auch daran, dass Autoren, die in den letzten hundert Jahren Streichholzbücher verfasst haben, sehr vieles aus seinem Buch abgeschrieben haben. Dies wird besonders deutlich an einer fehlerhaften Aufgabe, die mit genau diesem Fehler in Dutzenden von später erschienenen Werken gedruckt wurde.
Das Buch kann jedem, der Spaß am Spielen hat, der gerne knifflige Knobeleien löst oder eine gesellige Runde mit Streichholzspielen unterhalten möchte, wärmstens empfohlen werden.
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