Alles Chemie
"Erlebnis Wissenschaft" nennt sich die Reihe von anregenden und verständlichen Büchern aus der angewandten Chemie und Physik, die ein gescheites und weltoffenes Lektorat des Verlags Wiley-VCH mit diesem Buch über die Wirkungsweise von Arzneimitteln gerade herausgebracht hat. Einen Teil der Autoren kennen wir aus dem hübschen Buch "Kaffee, Käse, Karies", das hier seinerzeit mit Vergnügen vorgestellt wurde.
Nun sind zu diesem Team von Biochemikern mit Freude an den Perspektiven, die ihre Wissenschaft für die Allgemeinheit interessierter und neugieriger Laien bieten, weitere Herausgeber aus der Pharmakologie und Toxikologie hinzugekommen. Auch sie verstehen, anhand von Berufung und Beruf mit dem Publikum zu kommunizieren. Ein weiteres Mal sind die Beiträge zum größeren Teil von Doktoranden und Doktorierten geschrieben, die sich zur Erfahrung in der Praxis noch den Enthusiasmus ihrer Forschung bewahrt haben und beides vermitteln können.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt: Ein Buch, das sich mit großem Vergnügen zur eigenen Fortbildung lesen und mit dem schönen Gewissen, eine gute Tat für das Allgemeinverständnis der Molekularpharmakologie zu vollbringen, verschenken lässt. Es ist übrigens reichlich mit sehr hübschen Zeichnungen von einem der Beitragenden illustriert, und das alles bei einem durchaus zugestandenen Preis: Also: "Sehr empfehlenswert!"
Was finden wir nun im Einzelnen darin nach der kurzen Begründung, dass der Inhalt Chemie sein muss, der von molekularen Wechselwirkungen zwischen erfahrenen und erforschten Arzneistoffen handelt – seien sie aus der Natur oder aus der "Retorte. Denn hier ist wirklich "Alles Chemie". Es geht aber nicht um epichemisch-übergeordnete Sinnes- und Verhaltensweisen, sondern um die Heilung von körperlichen Erkrankungen durch Medikamente: zubereitet in Tabletten-, Tinkturen-, Tropfenform oder als Lösungen zur Injektion in Muskel oder Kreislauf.
In 22 Kapiteln werden Schmerz- und Schlafmittel sowie Psychopharmaka; Antibiotika, Chemotherapeutika, sowie Impfstoffe gegen Bakterien- und Virusinfektionen, Herz/Kreislaufmittel, Lipidsenker und Antidiabetika; Antiallergika, Verhütungs- und Potenzmittel und Zytostatika abgehandelt. Dazu kommen Abschnitte über Naturheilmittel, Kosmetika und Prüfung der Arzneistoffe. Man sieht, das gesamte Gebiet der Heilmittelkunde ist abgedeckt und sogar sehr kompetent und auf neuestem Stand.
Jedes Kapitel beginnt mit einem "Aufhänger" aus der Geschichte oder Krankengeschichte, dem Gesundheits- oder allgemeinen Feuilleton. Dann folgt eine sehr solide Darstellung der jeweiligen Sache und schließt oft mit einer Zusammenstellung der gängigen Apothekennamen der Medikamente. Beim Aspirin ist die Erzählung von Hoffmann zu lesen statt das Lob von Eichelgrün. Vielleicht wäre an dieser Stelle ein Hinweis nützlich, bei Schmerzen ein Schmerz- kein Schlafmittel zu nehmen. Oder, dass es physiologisch richtig wäre, Arzneiwirkstoffe geschlechts- und altersspezifisch zu prüfen; die rückver(un)sichernden Beipackzettel der Hersteller sind ansonsten vernünftig begründet.
Wie überhaupt die Mischung von Vernunft mit Information und Sachverstand an jedem Kapitel (deren Autoren im "Beipackzettel" nett vorgestellt sind) und damit am ganzen gescheit geplanten und ausgeführten Buch besticht, das mit einem sehr informativen Glossar über die wichtigen Einzelheiten der Krankheitserreger, der zellulären Wirkorte und Signalsysteme und die Methoden der Arzneimittelerprobung schließt.
Ich muss also als Fazit wiederholen: Ein Buch, das sich anzuschaffen lohnt.
Nun sind zu diesem Team von Biochemikern mit Freude an den Perspektiven, die ihre Wissenschaft für die Allgemeinheit interessierter und neugieriger Laien bieten, weitere Herausgeber aus der Pharmakologie und Toxikologie hinzugekommen. Auch sie verstehen, anhand von Berufung und Beruf mit dem Publikum zu kommunizieren. Ein weiteres Mal sind die Beiträge zum größeren Teil von Doktoranden und Doktorierten geschrieben, die sich zur Erfahrung in der Praxis noch den Enthusiasmus ihrer Forschung bewahrt haben und beides vermitteln können.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt: Ein Buch, das sich mit großem Vergnügen zur eigenen Fortbildung lesen und mit dem schönen Gewissen, eine gute Tat für das Allgemeinverständnis der Molekularpharmakologie zu vollbringen, verschenken lässt. Es ist übrigens reichlich mit sehr hübschen Zeichnungen von einem der Beitragenden illustriert, und das alles bei einem durchaus zugestandenen Preis: Also: "Sehr empfehlenswert!"
Was finden wir nun im Einzelnen darin nach der kurzen Begründung, dass der Inhalt Chemie sein muss, der von molekularen Wechselwirkungen zwischen erfahrenen und erforschten Arzneistoffen handelt – seien sie aus der Natur oder aus der "Retorte. Denn hier ist wirklich "Alles Chemie". Es geht aber nicht um epichemisch-übergeordnete Sinnes- und Verhaltensweisen, sondern um die Heilung von körperlichen Erkrankungen durch Medikamente: zubereitet in Tabletten-, Tinkturen-, Tropfenform oder als Lösungen zur Injektion in Muskel oder Kreislauf.
In 22 Kapiteln werden Schmerz- und Schlafmittel sowie Psychopharmaka; Antibiotika, Chemotherapeutika, sowie Impfstoffe gegen Bakterien- und Virusinfektionen, Herz/Kreislaufmittel, Lipidsenker und Antidiabetika; Antiallergika, Verhütungs- und Potenzmittel und Zytostatika abgehandelt. Dazu kommen Abschnitte über Naturheilmittel, Kosmetika und Prüfung der Arzneistoffe. Man sieht, das gesamte Gebiet der Heilmittelkunde ist abgedeckt und sogar sehr kompetent und auf neuestem Stand.
Jedes Kapitel beginnt mit einem "Aufhänger" aus der Geschichte oder Krankengeschichte, dem Gesundheits- oder allgemeinen Feuilleton. Dann folgt eine sehr solide Darstellung der jeweiligen Sache und schließt oft mit einer Zusammenstellung der gängigen Apothekennamen der Medikamente. Beim Aspirin ist die Erzählung von Hoffmann zu lesen statt das Lob von Eichelgrün. Vielleicht wäre an dieser Stelle ein Hinweis nützlich, bei Schmerzen ein Schmerz- kein Schlafmittel zu nehmen. Oder, dass es physiologisch richtig wäre, Arzneiwirkstoffe geschlechts- und altersspezifisch zu prüfen; die rückver(un)sichernden Beipackzettel der Hersteller sind ansonsten vernünftig begründet.
Wie überhaupt die Mischung von Vernunft mit Information und Sachverstand an jedem Kapitel (deren Autoren im "Beipackzettel" nett vorgestellt sind) und damit am ganzen gescheit geplanten und ausgeführten Buch besticht, das mit einem sehr informativen Glossar über die wichtigen Einzelheiten der Krankheitserreger, der zellulären Wirkorte und Signalsysteme und die Methoden der Arzneimittelerprobung schließt.
Ich muss also als Fazit wiederholen: Ein Buch, das sich anzuschaffen lohnt.
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