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Von der Landvermessung bis zur Kriegstechnik

Noch heute zeugen etwa das Pantheon oder der Pont du Gard vom technischen und architektonischen Können ihrer Erbauer vor über 2000 Jahren. Doch so "atemberaubend" die Leistungen der Griechen und Römer unbestreitbar waren – so langweilig ist das Buch "Technik der Antike" von der Archäologin Brigitte Cech.

In ihrer Gesamtschau über Architektur, Bautechnik und brillante Maschinerien der Antike bedient sich die Autorin sowohl literarischer als auch archäologischer Quellen. Aber was sie sich vorgenommen hat – nämlich "die beeindruckenden technischen Leistungen möglichst umfassend und vor allem verständlich darzustellen" –, gelingt ihr nicht. Ganz im Gegenteil: Statt das Interesse an diesem eigentlich spannenden Teilbereich der Archäologie zu fördern, verleidet sie dem Leser die Lektüre: Ihr Stil ist öde, und die Erklärungen sind unverständlich.

Viel zu oft beschreibt sie komplexe Vorgänge ohne ein einziges konkretes Beispiel, zum Teil sogar ohne veranschaulichende Skizzen. Bei solch komplizierten Inhalten ein schwerer Fauxpas.

Auch Fachbegriffe werden nicht erläutert, obwohl Worte wie "Exedra", "abteufen" oder "Baulos" nicht zum Standardvokabular interessierter Laien gehören. Es fehlen Antworten auf grundlegende Fragen wie: Wann und wo setzten Griechen und Römer die diversen Techniken erstmals ein – und warum? Erfanden sie die Prinzipien selbst oder übernahmen sie Methoden aus Ägypten und Mesopotamien? Und weshalb kam es im Mittelalter plötzlich zu einem technologischen Niedergang?

Angesichts von derart gravierenden stilistischen Schwächen und inhaltlichen Lücken wird die Lektüre zur Qual – und über die Technik der Antike lernt man nichts.
  • Quellen
epoc 4/2010

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