The Origin of Chondrules and Chondrites
Materie aus der Frühzeit des Sonnensystems vor viereinhalb Milliarden Jahren erreicht die Erde in Form von Meteoriten, von denen es nahezu 30000 in den weltweiten Sammlungen gibt. Als "Raumsonden des armen Mannes" kosten sie uns nahezu nichts, ihr wissenschaftlicher Wert jedoch ist unschätzbar, da sie über die Entstehung unseres Sonnensystems berichten. Die Meteorite stammen von den Asteroiden im Gürtel zwischen Mars und Jupiter.
Diese Kleinplaneten sind im Wachstumsprozess zu einem großen Planeten "stecken geblieben", einige Asteroiden wurden nie stark erwärmt und enthalten die ältesten Gesteinsfragmente unseres Sonnensystems, darunter auch kleine Gesteinskügelchen, Chondren genannt. Diese sind durch – noch unbekannte – hochenergetische Prozesse im solaren Urnebel innerhalb der ersten wenigen Millionen Jahre entstanden. Mit dieser wichtigen Frühphase auf dem Wege zur Planetenbildung beschäftigen sich nicht nur Astrophysiker, sondern auch geowissenschaftlich ausgebildete Planetologen, die in der internationalen "Meteoritical Society" organisiert sind. Diese Gesellschaft verlegt das hauseigene Wissenschaftsjournal "Meteoritics and Planetary Science", und dessen Editor Derek Sears hat nun ein Buch über den Ursprung der Chondren und der sie beherbergenden Meteoriten, der Chondriten geschrieben. Darin beschreibt er historische Aspekte, die Verbindung von Meteoriten und Asteroiden, Chondren und ihre möglichen Entstehungsprozesse während der Bildung der ersten Festkörper im Sonnensystem.
Das Buch geht in die Tiefe, wie man es von Cambridge University Press erwarten darf, und ist primär an Studenten und Wissenschaftler der Planetologie gerichtet, die sich einen Überblick über dieses sehr umfangreiche und reife Gebiet mit zahllosen Studien verschaffen wollen. Es ist dabei durchaus gewinnbringend, dass das Buch aus einer Feder stammt und somit eine "Marktlücke" füllt: Andere Bücher über Meteorite und das frühe Sonnensystem, sind für "außen stehende" Nichtmineralogen vergleichsweise mühsam zu erschließende Werke, häufig mit deutlich mehr als tausend Seiten und etwa 30 Reviews zu einzelnen Fachaspekten der "Meteoritics and Planetary Sciences". Da darf man es auch verzeihen, wenn Derek Sears zur Chondrenentstehung eine von mehreren Theorien deutlich favorisiert (und das auch so klarstellt), die zurzeit diskutiert werden.
Alles in allem ist das Buch empfehlenswert für wissenschaftlich Interessierte, die sich einen präzisen Überblick über Chondren, ihre Mutterkörper und ihren Ursprung im frühen Sonnensystem verschaffen wollen.
Diese Kleinplaneten sind im Wachstumsprozess zu einem großen Planeten "stecken geblieben", einige Asteroiden wurden nie stark erwärmt und enthalten die ältesten Gesteinsfragmente unseres Sonnensystems, darunter auch kleine Gesteinskügelchen, Chondren genannt. Diese sind durch – noch unbekannte – hochenergetische Prozesse im solaren Urnebel innerhalb der ersten wenigen Millionen Jahre entstanden. Mit dieser wichtigen Frühphase auf dem Wege zur Planetenbildung beschäftigen sich nicht nur Astrophysiker, sondern auch geowissenschaftlich ausgebildete Planetologen, die in der internationalen "Meteoritical Society" organisiert sind. Diese Gesellschaft verlegt das hauseigene Wissenschaftsjournal "Meteoritics and Planetary Science", und dessen Editor Derek Sears hat nun ein Buch über den Ursprung der Chondren und der sie beherbergenden Meteoriten, der Chondriten geschrieben. Darin beschreibt er historische Aspekte, die Verbindung von Meteoriten und Asteroiden, Chondren und ihre möglichen Entstehungsprozesse während der Bildung der ersten Festkörper im Sonnensystem.
Das Buch geht in die Tiefe, wie man es von Cambridge University Press erwarten darf, und ist primär an Studenten und Wissenschaftler der Planetologie gerichtet, die sich einen Überblick über dieses sehr umfangreiche und reife Gebiet mit zahllosen Studien verschaffen wollen. Es ist dabei durchaus gewinnbringend, dass das Buch aus einer Feder stammt und somit eine "Marktlücke" füllt: Andere Bücher über Meteorite und das frühe Sonnensystem, sind für "außen stehende" Nichtmineralogen vergleichsweise mühsam zu erschließende Werke, häufig mit deutlich mehr als tausend Seiten und etwa 30 Reviews zu einzelnen Fachaspekten der "Meteoritics and Planetary Sciences". Da darf man es auch verzeihen, wenn Derek Sears zur Chondrenentstehung eine von mehreren Theorien deutlich favorisiert (und das auch so klarstellt), die zurzeit diskutiert werden.
Alles in allem ist das Buch empfehlenswert für wissenschaftlich Interessierte, die sich einen präzisen Überblick über Chondren, ihre Mutterkörper und ihren Ursprung im frühen Sonnensystem verschaffen wollen.
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