Aus dem Staunen nicht heraus
"Verblüfft?!", so lautet der Titel von Julian Havils Buch – und es verblüfft tatsächlich mit den gelungenen und einfachen Beweisen von unglaublichen Tatsachen. Der Mathematikstudent wie auch der allgemein mathematisch interessierte Leser werden beide ihr Vergnügen mit den 14 Kapiteln des Werks haben, das sich nicht nur den Beweisen an sich widmet, sondern ebenso den Geschichten der Aufgaben, die sie letztlich lösen sollen.
Mathematischen Paradoxien gibt es viele, doch Havil hat zwölf sehr schöne ausgesucht, die bereits mit Schulwissen erklärbar sind. Einige der Aufgaben sind bekannt, doch überrascht uns der Autor mit einigen Verallgemeinerungen, deren tatsächlicher Schwierigkeitsgrad uns vielleicht unbekannt war. Die Komplexität der Berechnungen nimmt dabei von Seite zu Seite zu, der Autor hat die Kapitel jedoch ideal gestaltet und mit Grafiken angereichert, die das Mitdenken und Mitrechnen erleichtern. Die Aufgaben sind aus vielen Teilgebieten der Mathematik von der Wahrscheinlichkeitsrechnung über die Statistik bis hin zur Unendlichkeit.
Bisweilen deckt Havil dabei auf, wie sehr sich unser Bewusstsein bemerkenswert von Zahlen und Wahrscheinlichkeiten täuschen lässt – etwa beim Geburtstagsparadoxon: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Großfamilie mit sechs Mitgliedern zwei Geburtstage in eine Woche fallen, so dass nur eine Einladung für eine gemeinsame Feier geschrieben werden muss? Sie beträgt tatsächlich 50 Prozent. Faszinierend ist auch der Ausflug in die Hyperdimensionen und der Exkurs zu John Convey, der 1987 die Primzahlenmaschine entworfen hat und die "Unterhaltungsmathematik" um viele fantastische Beiträge erweitert hat. Gefallen haben mir auch die Darstellung mancher Paradoxien, die in der Praxis verwendet werden wie GUID, der Globally Unique Identifier – eine global eindeutige Zahl mit 128 Bit, die in verteilten Computersystemen eingesetzt wird.
Kurz gesagt: "Verblüfft?!" ist ein ideales Geschenk für den Mathematikliebhaber und schon deshalb hoffentlich ein großer Erfolg. Ich wünsche mir jedenfalls einen weiteren Band mit dem nächsten Dutzend unglaublicher Ideen!
Mathematischen Paradoxien gibt es viele, doch Havil hat zwölf sehr schöne ausgesucht, die bereits mit Schulwissen erklärbar sind. Einige der Aufgaben sind bekannt, doch überrascht uns der Autor mit einigen Verallgemeinerungen, deren tatsächlicher Schwierigkeitsgrad uns vielleicht unbekannt war. Die Komplexität der Berechnungen nimmt dabei von Seite zu Seite zu, der Autor hat die Kapitel jedoch ideal gestaltet und mit Grafiken angereichert, die das Mitdenken und Mitrechnen erleichtern. Die Aufgaben sind aus vielen Teilgebieten der Mathematik von der Wahrscheinlichkeitsrechnung über die Statistik bis hin zur Unendlichkeit.
Bisweilen deckt Havil dabei auf, wie sehr sich unser Bewusstsein bemerkenswert von Zahlen und Wahrscheinlichkeiten täuschen lässt – etwa beim Geburtstagsparadoxon: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in einer Großfamilie mit sechs Mitgliedern zwei Geburtstage in eine Woche fallen, so dass nur eine Einladung für eine gemeinsame Feier geschrieben werden muss? Sie beträgt tatsächlich 50 Prozent. Faszinierend ist auch der Ausflug in die Hyperdimensionen und der Exkurs zu John Convey, der 1987 die Primzahlenmaschine entworfen hat und die "Unterhaltungsmathematik" um viele fantastische Beiträge erweitert hat. Gefallen haben mir auch die Darstellung mancher Paradoxien, die in der Praxis verwendet werden wie GUID, der Globally Unique Identifier – eine global eindeutige Zahl mit 128 Bit, die in verteilten Computersystemen eingesetzt wird.
Kurz gesagt: "Verblüfft?!" ist ein ideales Geschenk für den Mathematikliebhaber und schon deshalb hoffentlich ein großer Erfolg. Ich wünsche mir jedenfalls einen weiteren Band mit dem nächsten Dutzend unglaublicher Ideen!
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