Freundlich durch den Schulalltag
Ratgeber tun gut – einfach wunderbar, wenn man nach der Lektüre all der aufgelisteten Horrorszenarien beruhigt das Buch zur Seite legen und sich sagen kann: "Bei mir ist es ja gar nicht so schlimm." Doch dieser Ratgeber ist anders. Der Autor Todd Whitaker kennt als langjähriger Lehrer und Schulleiter die Höhen und Tiefen des Unterrichts sehr genau. Seine Beispiele sind keine an den Haaren herbeigezogenen Szenarien, sondern typische Situationen aus dem Schulalltag.
Angenommen, man begegnet als Lehrer während der Unterrichtszeit auf dem Gang zwei Schülern, die einem als Störenfriede bekannt sind. So mancher Pädagoge würde jetzt die beiden in rüdem Ton anfahren: "Was sucht ihr hier, es ist Unterricht." Todd Whitaker zeigt, wie sich ein guter Lehrer in dieser Situation verhält: Er redet mit den Schülern, als wenn nichts wäre, und erkundigt sich höflich, ob er helfen kann. Der Autor erklärt: "Wenn Sie die Schüler böse anfahren, dann wird das nicht viel nützen, weil die Störenfriede das gewöhnt sind. Und wenn diese zwei ausnahmsweise etwas Sinnvolles tun, so sind sie gekränkt, wenn sie missverstanden werden. Was verliert man als Lehrer, wenn man freundlich ist? Nichts!"
In 14 kurzen Kapiteln zeigt der Autor exemplarisch auf, wie Lehrer ihr eigenes Verhalten und damit das ganze Schulklima verbessern können. Oft sind seine Ratschläge sehr kategorisch: "Wann darf man als Lehrer zu Schülern sarkastisch sein? Nie!" Hinter anderen versteckt sich ungeheuer viel Arbeit: "Was kann ein Lehrer an der Unterrichtssituation am leichtesten ändern? Sich selbst." Einige Tipps wirken auf den ersten Blick überraschend, sind jedoch leicht nachvollziehbar: "Als Lehrer brauchen Sie die Schüler nicht zu mögen. Aber Sie sollten überzeugend so tun, als ob Sie sie mögen."
Wie bei vielen Ratgebern gibt es allerdings auch einzelne Fallbeispiele, die zwar Interesse wecken, dann aber nicht weiter ausgeführt werden. Eine Lehrerin erklärt etwa, dass sie zur Disziplinierung von Missetätern keine Strichliste an der Tafel mehr führen werde. Doch mit welcher Maßnahme sie stattdessen die Klasse bei der Stange halten will, verrät der Autor nicht.
Das Büchlein ist übersichtlich strukturiert und gibt gute Denkanstöße. Bei manchen Beispielen ist die Herkunft aus dem amerikanischen Sprachraum unverkennbar, dennoch ist die Lektüre deutschen Lehrern zu empfehlen.
Sie zeigt nicht zuletzt, wie man aus mancher Not eine Tugend machen kann. Der Autor illustriert das an einem eigenen Fall: Aus Platznot musste die Turnhalle zum Klassenzimmer für zwei Klassen umfunktioniert werden. Zwei engagierte Lehrerinnen nahmen sich des Problems an und nutzten den Raum, indem sie eine offene Lernatmosphäre schufen. Die Schüler waren begeistert.
Doch deshalb sind offene Klassenräume nicht unbedingt ein Patentrezept für guten Unterricht. Die beiden Lehrerinnen machten aus der Situation schlicht das Beste. Jeder Pädagoge muss für sich selbst ausprobieren, wie er solche Anregungen in seinem Umfeld umsetzt.
Angenommen, man begegnet als Lehrer während der Unterrichtszeit auf dem Gang zwei Schülern, die einem als Störenfriede bekannt sind. So mancher Pädagoge würde jetzt die beiden in rüdem Ton anfahren: "Was sucht ihr hier, es ist Unterricht." Todd Whitaker zeigt, wie sich ein guter Lehrer in dieser Situation verhält: Er redet mit den Schülern, als wenn nichts wäre, und erkundigt sich höflich, ob er helfen kann. Der Autor erklärt: "Wenn Sie die Schüler böse anfahren, dann wird das nicht viel nützen, weil die Störenfriede das gewöhnt sind. Und wenn diese zwei ausnahmsweise etwas Sinnvolles tun, so sind sie gekränkt, wenn sie missverstanden werden. Was verliert man als Lehrer, wenn man freundlich ist? Nichts!"
In 14 kurzen Kapiteln zeigt der Autor exemplarisch auf, wie Lehrer ihr eigenes Verhalten und damit das ganze Schulklima verbessern können. Oft sind seine Ratschläge sehr kategorisch: "Wann darf man als Lehrer zu Schülern sarkastisch sein? Nie!" Hinter anderen versteckt sich ungeheuer viel Arbeit: "Was kann ein Lehrer an der Unterrichtssituation am leichtesten ändern? Sich selbst." Einige Tipps wirken auf den ersten Blick überraschend, sind jedoch leicht nachvollziehbar: "Als Lehrer brauchen Sie die Schüler nicht zu mögen. Aber Sie sollten überzeugend so tun, als ob Sie sie mögen."
Wie bei vielen Ratgebern gibt es allerdings auch einzelne Fallbeispiele, die zwar Interesse wecken, dann aber nicht weiter ausgeführt werden. Eine Lehrerin erklärt etwa, dass sie zur Disziplinierung von Missetätern keine Strichliste an der Tafel mehr führen werde. Doch mit welcher Maßnahme sie stattdessen die Klasse bei der Stange halten will, verrät der Autor nicht.
Das Büchlein ist übersichtlich strukturiert und gibt gute Denkanstöße. Bei manchen Beispielen ist die Herkunft aus dem amerikanischen Sprachraum unverkennbar, dennoch ist die Lektüre deutschen Lehrern zu empfehlen.
Sie zeigt nicht zuletzt, wie man aus mancher Not eine Tugend machen kann. Der Autor illustriert das an einem eigenen Fall: Aus Platznot musste die Turnhalle zum Klassenzimmer für zwei Klassen umfunktioniert werden. Zwei engagierte Lehrerinnen nahmen sich des Problems an und nutzten den Raum, indem sie eine offene Lernatmosphäre schufen. Die Schüler waren begeistert.
Doch deshalb sind offene Klassenräume nicht unbedingt ein Patentrezept für guten Unterricht. Die beiden Lehrerinnen machten aus der Situation schlicht das Beste. Jeder Pädagoge muss für sich selbst ausprobieren, wie er solche Anregungen in seinem Umfeld umsetzt.
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