Asteroiden und Kometen: Ungeahnte Gefahren aus dem All
Irgendwo da draußen kreisen rund 700 000 Asteroiden mit einem Durchmesser von mehr als einen Kilometer um die Sonne, und jeder davon könnte die Menschheit mit einem Schlag zu vernichten. Die Wahrscheinlichkeit, infolge eines Kometen- oder Asteorideneinschlags ums Leben zu kommen, ist immerhin dreimal so hoch wie bei einem Flugzeugabsturz – was allerdings an der ungeheuer großen Zahl der zu erwartenden Opfer liegt. Trotz des lautstarken Titels konzentriert sich Duncan Steel, Leiter des Weltraumforschungsprogramms an der Salford University wohltuend auf die Fakten und den Stand der Forschung. In seinem umfassenden Abriss beschreibt er die Geschichte der Asteroiden- und Kometenforschung – von der Kollision, aus der einst der Mond hervorging, bis hin zum Satelliten bedrohenden Staubkorn. Steel berichtet über die systematische Erfassung so genannter Near Earth Objects, erläutert die Risikoeinschätzung und gibt Einblicke in die Arbeit moderner Asteroidenjäger. Das Buch schildert die Situation wie sie ist, und aufgrund der fundierten Hintergrundinformationen, kommt niemals der Eindruck von Panikmache auf. Es ist wohl allein die Tatsache, dass es die Menschheit noch nicht wirklich getroffen hat, die einen wirksamen und in der Tat an die Grenzen der technischen Machbarkeit gehenden Schutz verhinderte, denn käme wirklich ein Kilometer großer Brocken auf die Erde zu, würde es vermutlich niemand merken. So wie 1989, als ein mehrere Hundert Meter großer Asteroid in gerade einmal 650 000 Kilometern die Erdbahn kreuzte und die Forscher an den Bildschirmen erst eine Woche später erschreckte.
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