Digitalpaket: Spektrum der Wissenschaft Jahrgang 2008

„Fraktale Perlen“, neuartige Geometrien und zauberhafte Bilder: Mit Computerhilfe griffen drei Mathematiker ein über hundert Jahre altes Problem auf und eröffneten auch Amateuren ein faszinierendes Betätigungsfeld. Außerdem im Januar: „Quasare – Neues von den Strahlungsmonstern“, „Die Macht der Riboschalter“ sowie eine Diskussion über Nervenzellen und bewusstes Erleben.

Treibt unser Universum tatsächlich auf einer dreidimensionalen "Bran" durch einen neundimensionalen Raum? Seit langem hoffen Stringtheoretiker auf ein Schlüsselexperiment, mit dem sich die Gültigkeit ihrer Theorie nachweisen lässt. Nun endlich hat sich ein vielversprechender Kandidat gefunden: die kosmische Inflation. Außerdem berichten wir im Magazin über mehr Sicherheit bei Narkosen, höchst bewegliche vulkanische Hotspots und widmen uns der Frage, wieso die USA den Bau neuer Atombomben planen.

Exotische Mikroorganismen mit fremdartiger Biochemie? Forscher haben begonnen, nach solchen "Aliens" auf der Erde zu suchen. Ihre Erwartungen setzen sie auf heiße Quellen der Tiefsee oder Trockentäler der Antarktis. Denn unter geeigneten Bedingungen könnte irdisches Leben durchaus mehrfach entstanden sein. Außerdem im Heft: die Parallelwelten des Hugh Everett (der von Lesern ausgewählte Wunschartikel) und die Frage, „Wie Krebs Immunzellen kapert“.

Die ambivalente Beziehung der beiden Genies Max Planck und Einstein, rutschgefährdete Eisschilde an den Polen und das Wunderwerk Netzhaut, die einfallende Bilder gleich zu einem Dutzend Filmen verarbeitet, gehören zu den Themen unserer aktuellen Ausgabe. Außerdem erklärt Lawrence M. Krauss, warum künftige Astronomen vom Urknall möglicherweise nichts mehr wissen werden. Porträtiert haben wir diesmal den renommierten Krebsforscher Axel Ullrich: "Uns fehlt dieser Spirit".

"Die Geburt der Planeten" ist nicht, wie lange gedacht, ein vorgezeichneter Prozess mit absehbarem Ergebnis, sondern verläuft erstaunlich chaotisch, so berichtet Douglas N.C. Lin in unserer Titelgeschichte der Juni-Ausgabe. Außerdem im Heft: "Kraftwerke im Nanoreich", "Verschränkung zweier Spiegel", "Der Stammbaum der Katzen" und das Interview mit dem Stammzellforscher Anthony Ho: "Wir stehen erst ganz am Anfang."

Selbst von Quantencomputern sollte man keine Rechenwunder erwarten, denn sie werden allgemein überschätzt, schreibt MIT-Forscher Scott Aaronson im aktuellen Spektrum der Wissenschaft. Nur bei speziellen Berechnungen sind sie heutigen Computern klar überlegen. Außerdem im Heft: Warum wir sterben, das digitale Großteleskop LOFAR und - passend zum 100. Jahrestag - Neues über das Tunguska-Rätsel!

Anderswo im Multiversum könnte die Zeit rückwärts laufen, vermutet Caltech-Physiker Sean M. Carroll im neuen Spektrum. Die physikalischen Grundgesetze legen dieser Überlegung keine Steine in den Weg: Sie gelten, auch wenn der gesunde Menschenverstand widerspricht, (fast) gleichermaßen für vorwärts und rückwärts verlaufende Zeit. Werfen Sie mit uns einen Blick in die rätselhafte Epoche vor dem Urknall!

Die Mathematik handelt von einigen der spannendsten Fragen, die sich der menschliche Verstand stellen kann. Im Interview mit MPI-Direktor Gerd Faltings ("Das würde ich schon gerne beweisen") kommen sie zur Sprache. Weitere Themen: die Erforschung der ältesten Sterne im Kosmos und die keineswegs "ursprüngliche" Savanne Westafrikas.

Lange wurde sie unterschätzt: die weiße Substanz unterhalb der Hirnrinde. Doch die von Myelinscheiden umhüllten Nervenfasern sind unerwartet wichtig: Einerseits helfen sie beim Lernen – in manchen Gehirnregionen entsteht Myelin allerdings erst im dritten Lebensjahrzehnt –, andererseits können Fehlfunktionen dieses Gewebes auch Schizophrenie oder Autismus und selbst Phänomene wie krankhaftes Lügen mitbedingen.

Die Jubiläumsausgabe! Spitzenforscher berichten für "Spektrum" über die neuen Welträtsel: Was ist Realität? Wie entsteht Intelligenz? Wann gibt es die Theorie von Allem? Wird der Mensch unsterblich? Im neuen Heft finden Sie 15 Artikel auf fast 150 Seiten, außerdem einen 24-seitigen Jubiläumsbeileger und das Preisrätsel von Mathematik-Redakteur Christoph Pöppe!

Die Ausgabe mit unseren Berichten über die Nobelpreisträger 2008! Hinzu kommt die Titelgeschichte: "Wann regierte Echnaton?" Vermutlich im 14. Jahrhundert v. Chr. Doch wie verlässlich ist die Chronologie Ägyptens überhaupt? Außerdem im Heft: Rettung für die Tunfische, die Suche nach dem fehlenden Protonenspin und ein revolutionäres Radiointerferometer auf 5000 Meter Höhe.