Nobelpreise 2008

Nach speziellen Kopfverletzungen können Raucher plötzlich die Finger von Zigaretten lassen. Das beteiligte Hirnnetzwerk ist womöglich ein Angriffspunkt für den Kampf gegen Süchte.

Endlich gibt es aussichtsreiche Gentherapien. Manche Behandlungen führen jedoch zu unerwünschten, gar gefährlichen Immunreaktionen. Ein Lösungsansatz: das Immunsystem drosseln.

Offenbar neigen Menschen dazu, Diversität im eigenen Umfeld zahlenmäßig zu überschätzen. Das kann die Akzeptanz politischer Maßnahmen beeinflussen.

Der Klimawandel beeinflusst den ostatlantischen Vogelzug. Die Erwärmung führt etwa zu mehr Starkregen und Stürmen, die Tieren bei Rast und Brut im Wattenmeer zusetzen.

Sex soll stets einvernehmlich sein. Aber wie kommuniziert man diese Zustimmung im Alltag? Psychologen gehen dem auf den Grund – und stoßen dabei auf Klischees und Widersprüche.

Ein Jahr nach seiner Landung im Krater Jezero beginnt für den Marsrover Perseverance die eigentliche Arbeit: Der Rover soll nach Hinweisen suchen, dass es dort einst Leben gab.

Offenbar sorgten genetische Veränderungen dafür, dass Hunde mit dem Menschen eine soziale Bindung eingehen können. Ein Stresshormon spielte dabei eine entscheidende Rolle.

Indigene legten in den Klamath Mountains lange Zeit kleine Feuer, um große Brände zu verhindern. Seit dem Verbot wächst die Baumdichte in der Region – mit gefährlichen Folgen.

Von wegen einzelne, zusammenhangslose Laute: Die Sprache von Schimpansen folgt grammatikalischen Regeln.

Unter den Taliban wird das Leben für Akademiker in Afghanistan unerträglich. Vor allem für Frauen. Kurse sind verboten, die Lehre ist eingeschränkt. Wer kann, flieht.

Eine Analyse legt nahe, dass Hühner erst vor relativ kurzer Zeit domestiziert wurden. Mutmaßlich wurde das Tier von Getreide angelockt, das auf den Feldern sesshafter Bauern wuchs.

Flöße aus Seetang tragen Seesterne, Asseln und Krebse über den südlichen Ozean. Das könnte ihnen auch bei der Anpassung an den Klimawandel helfen.

Die Magnetfeld-Anomalie im Südatlantik ist vermutlich kein Vorzeichen einer Magnetfeldumkehr. Das Erdmagnetfeld scheint regelmäßig solche asymmetrischen Zustände anzunehmen.

Bisher fehlen wirksame Mittel gegen Alkoholsucht. In Ratten wurde nun ein molekularer Mechanismus entdeckt, mit dem sich die Abhängigkeit umkehren sowie auslösen lässt.

Manche Menschen entwickeln nach einer Coronainfektion Langzeitbeschwerden. Womöglich könnten Virusreserevoirs im Körper dazu beitragen – etwa im Darm und im Gehirn.