Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen, Zwangsstörungen und noch viele andere – die Liste an psychischen Erkrankungen ist lang. Sie sind oft deutlich weniger sichtbar als körperliche Leiden, doch weit verbreitet: Mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist jedes Jahr betroffen. Das entspricht knapp 18 Millionen Menschen.
- Zu den häufigsten psychischen Störungen gehören Angststörungen, affektive Störungen, zu denen auch Depressionen zählen, sowie Suchterkrankungen. Fast ein Drittel aller Diagnosen fällt den Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) zufolge in eine dieser Kategorien.
- Frauen sind insgesamt etwas häufiger betroffen als Männer. Sie neigen stärker zu affektiven Störungen, männliche Patienten fallen dagegen eher durch den Missbrauch von Alkohol oder Medikamenten auf.
- Um psychische Leiden zu behandeln, kommen in den meisten Fällen Psychotherapie und Medikamente zum Einsatz. Einen Therapieplatz zu finden, ist jedoch nicht immer einfach für die Patienten, und nicht jeder Betroffene führt die Behandlung erfolgreich zu Ende. Und auch viele Medikamente wie beispielsweise Antidepressiva haben ihre Schattenseiten.
- Zudem gelten psychische Störungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen immer noch als Stigma. Im Gegensatz zu Menschen mit körperlichen Erkrankungen wie beispielsweise Krebs haben die Betroffenen kaum eine Lobby.
- Umso stärker bemühen sich Wissenschaftler, die Mechanismen, die hinter Leiden wie Ängsten, Depressionen und Co stecken, zu entschlüsseln und ihre Ursachen zu verstehen. Einen aktuellen Überblick über die Forschung zu dem Thema finden Sie auf dieser Seite.