Neurodegeneration: ALS und Parkinson: Folgenreiche Fehlfaltung
Bei neurodegenerativen Erkrankungen wie ALS oder Parkinson sterben im Gehirn immer mehr Motoneuronen ab – jene Zellen also, die Bewegungsreize für die Muskulatur des ganzen Körpers erzeugen. Betroffene Patienten verlieren zusehends die Kontrolle über ihre Glieder, bis sie beinahe komplett gelähmt sind.
Ursache dieser Erkrankungen sind bestimmte Proteine, die ein wenig anders gefaltet sind als ihre gesunden Gegenstücke. Diese so genannte Proteinopathie kann fatale Folgen haben: Die Biomoleküle beginnen zu verklumpen und führen, weil sie nicht mehr abgebaut werden können, allmählich zum Tod der Nervenzellen, worunter schließlich die Funktionsfähigkeit der Muskeln leidet.
Doch es gibt vielversprechende Therapieansätze für die bisher kaum behandelbaren Muskellähmungen. Susanne Päch hat darüber mit Christopher Secker und Thomas Meyer von der Berliner Universitätsklinik Charité gesprochen. Die beiden Professoren – und viele Neurologen weltweit – sind den molekularen Ursachen und Wirkungen von Protheinopathien nämlich auf der Spur. Bereits in den nächsten Jahren, so erwartet Meyer, werden therapeutische Innovationen auch den Patienten zu Gute kommen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.