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Frühbronzezeit: Archäologische Begriffe hinterfragen

Der emeritierte Archäologe Christian Strahm über das 3. Jahrtausend v. Chr. in Mitteleuropa
Harald Meller trifft … Christian Strahm

Veröffentlicht am: 01.02.2013

Laufzeit: 0:38:23

Sprache: deutsch

Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, kurz LDA, kümmert sich um Bau- und Kunstdenkmal- sowie Bodendenkmalpflege in Sachsen-Anhalt; dazu gehört auch das Landesmuseum für Vorgeschichte.

In dieser Auftaktfolge zu "Neue Forschungen zur europäischen Frühbronzezeit" spricht der sachsen-anhaltinische Landesarchäologe Harald Meller mit Christian Strahm, einem emeritierten prähistorischen Archäologen der Universität Freiburg. Es geht um Strahms Forschungsschwerpunkt: das 3. Jahrtausend v. Chr. in Mitteleuropa, die Zeit der neolithischen Glockenbecher- und Schnurkeramik-Kultur sowie der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur.

Der Fund der Himmelsscheibe von Nebra um das Jahr 2000 hat der Erforschung der Frühbronzezeit neuen Auftrieb in Form zahlreicher Forschungsgelder verliehen. Mit Strahm diskutiert Meller insbesondere über die ab 2005 ausgegrabene Kreisgrabenanlage von Pömmelte im Salzlandkreis. Sie gibt Aufschluss über einstige Glaubensvorstellungen und über die Schnurkeramik- und Glockenbecher-Kultur. Gerade Pömmelte zeigt eines eindrücklich: Begriffe wie jener der Glockenbecherkultur sind lediglich künstliche Hilfskonstruktionen, die sich an materiellen Hinterlassenschaften und nicht zwangsläufig an verschiedenen Menschengruppen orientieren. An Fundstellen wie Pömmelte, wo sich gleich drei Kulturen trafen, gilt es nun diese Begriffe zu hinterfragen.

Die Reihe "Harald Meller trifft" zählt zum Filmangebot des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt. Meller ist Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt undjavascript:{} in der Öffentlichkeit auch durch seinen Einsatz als polizeilicher Lockvogel bei der Sicherstellung der Himmelsscheibe von Nebra bekannt geworden. Seine Gespräche mit renommierten Fachkollegen erreichen eine Intensität und Qualität, die den Rahmen von regulären Fernsehbeiträgen sprengen würden. Gelegentlich werden dabei Zusatzinformationen im Hintergrund eingeblendet. Zielgruppe sind nicht nur Altertumswissenschaftler, sondern auch interessierte Laien; allerdings steigen die Diskutierenden sehr schnell tief in die Materie ein.

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